Darf bei Euch der Papa alleine mit Baby unterwegs sein??

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  • Hallo...
    wie ist das denn bei Euch?!?!
    Mir fällt es totaaaal schwer, den Papa mit unserem Kleinsten (7 Monate) alleine losziehen zu lassen. Eben habe ich es das erste Mal geschafft, das zuzulassen - er ist mit ihm zum Ohrenarzt (das -ehem - Neugeborenen-Ohrscreening machen lassen)... habe ihn direkt davor gestillt und er war schlafend im Maxi Cosi, als sie los sind. Wenn er geweint hätte - Oh Gott... naja, und genau das ist meine Sorge: dass er weint und mich vermisst und ich dann nicht da bin... Hunger wird er erst in drei Stunden wieder haben, das dürfte im jetzigen Fall also kein Problem sein... auch habe ich irgendwie Bedenken, dass mein Mann Dinge zulässt, die mir nicht gefallen würden. Habe ihn zB gebeten, den Kleinen in der Praxis nicht auf dem Boden krabbeln zu lassen, finde ich eklig. Ob er das dann aber macht... und ob er drauf achtet, dass er draußen schön warm eingepackt ist, die Mütze nicht von den Ohren rutscht... er in der Praxis nichts anleckt und anfasst - was ich eklig fände in puncto Bazillen etc.
    Findet ihr das... neurotisch oder so? Sollte ich an mir arbeiten, dass ich den Kleinen besser mit Papa ziehen lassen kann??
    Danke schonmal... bin wohl doch ein ganz schönes Muttertier...

  • gnaz kurz - du übertreibst - versuch deine ängste aus der vater kind bezeihung rauszunehmen und arbeite daran.


    warum soll ein kind nicht über nen praxisboden krabbeln? warum muss man ne mütze aufsetzten und wenns zu kalt ist wird sich das kind schon melden....


    abgesehen davon find ich 7 monate reichlich spät dafür, dass vater und kind beginnen was zusammen zu machen....

  • Ich hatte da ehrlich gesagt nie ein Problem. 7 Monate ist ja nicht mehr sooo klein. Ich war tatsächlich in der Lage, den ganzen Packen Verantwortung zu 100% abzugeben, wenn Papa mit der Kleinen loszog.
    Schlimmer war es, als er sie ohne mich ins Bett bringen musste - da wusste ich, das funktioniert nicht klaglos und das tat mir schon sehr weh.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Macht ihr denn nie was zu dritt? Dann hättest du doch eine Vorstellung davon, ob dein Partner deine Hygiene-Ansichten teilt (meiner würde die Kinder am liebsten gar nichts in Arztpraxen berühren lassen z.B.). Hattest du in den vergangenen 7 Monaten denn oft daran zu zweifeln, dass er das Baby gut behandelt?


    Baby mit Papa im Tragetuch unterwegs war für mich immer sehr erholsam. (Bei Großeltern war ich weniger entspannt, da wusste ich, dass sie lieber mir eine Pause ermöglichen, als das Kind zurück bringen würden. Gab deshalb nur Oma-Betreuung mit Papa in Griffweite - dessen Einschätzung habe ich immer vertraut.)

  • Solange es für das Baby ok ist "darf" mein Mann das natürlich.


    Wenn ich jetzt ein Klammerbaby habe was nur weint wenn ich nicht in der Nähe bin, würden weder Papa noch ich das wollen. Aber wenn nicht, und Baby auch Papa akzeptiert, gerne. :)


    Genieß die Ruhe, leg dich hin, entspann dich ;)

  • Sollte ich an mir arbeiten, dass ich den Kleinen besser mit Papa ziehen lassen kann??


    Ganz klares: "Ja!" Ich habe schon etwas geschmunzelt, als ich die Überschrift las... ;)


    Bei mir hat sich bei beiden Kindern diese Frage noch nichtmals gestellt, da ich jeweils ein paar Monate nach Geburt wieder gearbeitet habe, aber davon ab: Ich finde es irgendwie schräg. Er ist doch der Papa. Er macht es vielleicht alles anders als du mit dem Baby, aber doch nicht unbedingt schlechter. Lass ihn doch seinen Weg finden, versuch's mal. Er ist ja offensichtlich willig... ^^

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • #confused
    ja.
    Bei meinem ersten Sohn war ich nach 3 monaten wieder teilzeit beschäftigt. Ich habe zwar viel von zuhause aus gearbeitet, aber der Papa war mit ihm dann unterwegs. zum stillen kam er dann wieder heim :D
    beim sohn 2 war ich zuhause (1 Jahr) und zwangsläufig mehr mit dem Kind unterwegs, aber auch da war der Papa stundenweise mit dem kleinen unterwegs.
    Mir ist immer wichtig dass auch der Vater das Kind trösten kann. Und das können sie! Und wenn das Kind auf dem Boden krabbelt, wie sagten meine Eltern so schön "dreck reinigt den Magen". Väter machen Dinge anders, und das ist gut so.
    Das erfordert einen gewissen "loslassenaufwand" der am Anfang schwierig ist ;) aber sich durchaus für alle beteiligten lohnt.


    um deie frage zu beantworten : Du wirst viel davon profitieren, der Vater wird davon profitieren und das Kind auch. Du schaffst das!

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich sehe gerade, dass du noch ein Kleinkind hast, dass sicher auch sehr dankbar ist, wenn sie dich mal ohne Baby zur Verfügung hat. Allein deswegen finde ich's wichtig.

  • Was heisst denn darf??? Das Kind ist doch nicht Besitz über den jemanden verfügen DARF oder eben nicht.
    Mein Mann wäre sehr irritiert, wenn ich mir da irgendwelche Einspruchsrechte rausgenommen hätte.


    Also JA, meiner Meinung nach solltest Du Deine Haltung überdenken.

    Life is a mountain - ride it like a wave


  • Findet ihr das... neurotisch oder so?

    Ja. #ja


    Mein Mann hat ähnliche Sorgen vor Bazillen und Co - in unserem Fall ist das aber nicht schlimm, weil ich da vollkommen entspannt (bis nachlässig) bin und das ausgleichen kann. Baby brauchen Bazillen - ein dreckiges Baby ist ein glückliches Baby, ist ein gesundes Baby #top


    Davon abgesehen: Dein Mann ist genau so Elter wie du. Er hat eine Intuition, er hat sich (auf seine Art vielleicht) informiert, er weiß ganz bestimmt genau, was er mit dem Baby machen kann und was nicht. Auch wenn er es vielleicht anders macht, so muss das nicht falsch sein.
    Wie gesagt: Bazillen trainieren das Immunsystem. Wind an den Ohren schadet niemandem. Von einem entspannten Umgang mit Hygiene profitiert dein Kind, gerade WENN du da so sehr besorgt bist.


    Dafür haben Kinder zwei Eltern: Der eine muss die Macken des anderen ausbügeln.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich fänd's ja toll, wenn der Papa hier mal solche Sachen allein mit dem Kleinen machen würde. Er steht leider so garnicht auf Arztbesuche usw. und überlässt alle Entscheidungen und Handlungen die damit zu tun haben mir. Also zum Beispiel KInd beim Impfen festhalten, ich bin ja schon froh, dass er wenn er frei hat mitkommt, ist dann im Wartezimmer nicht so langweilig.
    Aber! Er macht Spaziergänge mit klein Nate. Das hatte schon relativ früh funktioniert und war echt ne Hilfe. So konnte ich mal ne Stunde ausruhen, duschen, Haare waschen oder so, während Kind und Mann z.B. durch die Nacht gestapft sind weil der Kleine wieder nicht einschlafen konnte.
    Ins Bet bringen funktioniert hier aber tatsächlich auch nur wenn ich es mache, es sei denn der Knirps ist beim herumtragen eingeschlafen und beim Auspacken nicht wieder aufgewacht. :)
    Zur Beruhigung beigetragen hat sicherlich, dass mein Partner Nate dann trägt, was Letzterer wirklich mag und wobei er sich gut beruhigen kann. Also Angst davor nicht trösten zu können muss er dann in der Situation nicht haben.
    Ein bisschen Kopfkino hatte ich dann aber auch. Man muss sich halt klarmachen, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass sich die Beiden in deiner Abwesenheit vom Auto überfahren lassen oder sowas. Dein Mann wird sich doch auch wenn du dabei bist nicht so doof anstellen, dass man da größere Angst haben müsste.
    Was Sachen wie Mützchen, auf dem Boden krabbeln usw. angeht bin ich hier eher "die Lockere". Gestern durfte das beinahe 9 Monate alte Baby z.B. im Kies-Sandkasten herumkriechen und einen Vollkornkeks essen, es wird ihm nicht schaden. :)

  • Na klar. Das Kind hat Vater und Mutter.
    Ich finde es wunderbar, wenn die beiden zusammen losziehen oder wenn ich losziehe und die beiden das Haus hüten.
    Mein Mann trennt sich ja auch jeden morgen von uns, um arbeiten zu gehen, warum soll das umgekehrt nicht auch gehen #weissnicht


    Ich zieh meinen Hut vor Dir, wenn Du 7 Monate nie ohne kind unterwegs warst. Hab ich das richtig verstanden? Wow! Unserer ist 7 Wochen und ich bin froh, wenn ich ab und zu ohne Kind sein darf und Papa die Betreuung übernimmt. Brauchst Du denn nie mal ein Stündchen für Dich?

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Er "durfte" (musste) immer genausoviel wie ich auch. Das erste mal war er alleine mit ihr unterwegs, da war sie drei Wochen alt. War im ersten Moment komisch, aber das ging schnell vorbei.
    Mit 7 monaten hatten wir dann betreuungstausch: da war er dann erstmal mit ihr zu Hause und ich 75% wieder weg, das klappte sehr gut und ich denke, das war extrem toll für die Papa-Tochter Bindung... (Und für mich)


    Für mich wäre das also absolut nichts ungewöhnliches. Auch dass er einiges anders macht gehört für mich dazu

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde auch sagen du übertreibst.


    Das Nerdbaby war von Anfang an viel beim Papa. Zu Begin waren die Beiden trotzdem in der Wohnung, aber in einem anderen Raum, damit ich etwas Schlaf nachholen konnte. Später hat er ihn dann auch mal mitgenommen wenn er kurz einkaufen gegangen ist. So hat sich das gesteigert.


    Seit der Kleine 9 Monate alt ist, geh ich wieder Arbeiten (Vollzeit) und der Papa macht alles alleine. Natürlich macht er manche Dinge anders als ich, aber wir sind eben auch zwei verschiedene Leute.


    Und ehrlich, ich hätte auch mit 7 Monate altem Nerdbaby keine Chance gehabt ihn davon abzuhalten in der Arztpraxis herum zu krabbeln. Wenn er sich bewegen will, will er sich bewegen. Wenn ich dann versuche ihn dran zu hindern gibt's Gebrüll. Bei uns daheim oder im Garten ist auch nicht alles steril...


    Ich persönlich finde es wichtig, dass das Immunsystem von meinem Kind lernt mit Dreck aller Art umzugehen. Das geht nur wenn es damit in Kontakt kommt.

  • Ich finde das auch etwas "schräg". Mein Mann war mit den Kindern bereits bei der U2 allein ( außerklinische Geburt ), weil ich noch nicht in der Lage war in die Praxis zu fahren.


    Als die jüngste 2 Tage alt war hat er sie sich ins Tuch gebunden und ist mit Baby und den 2 Großen spazieren gegangen. Nicht lange, aber ne halbe Stunde Frischluft schnuppern.


    Das Kind gehört zu gleichen Teilen uns beiden ( wenn ich das mal so plump ausdrücken darf ) und ich fände es sowohl dem Kind als auch dem Papa gegenüber extrem unfair wenn beide nicht die gleichen Rechte miteinander haben als ich mit Kind.


    Als die Kinder ca. 9 Monate alt waren, hat auch er sie ins Bett gebracht. Gerade die letzte war so ein extremer Dauerstiller am Abend das ich nach den 9 Monaten nicht mehr konnte. Eine Brustentzündung jagte die nächste und ich war psychisch fertig. Also hat er sie einschlafgetragen was wunderbar funktioniert hat.


    Ich käme mir vor wie eine lebende Geisel wenn mein Mann nicht in der Lage wäre das Kind zu versorgen.

    Liebe Grüße, Bubenmama mit Bub 10 , Bübchen 9 und Schwesterlein 3

  • Ja natuerlich! Ist ja nicht 'nur' mein Kind sondern genauso seins. Ich finde es wichtig, dass der Vater genauso Verantwortung fuer die Kinder uebernimmt wie die Mutter. Dazu gehoert aber schon etwas aktives loslassen und den Versuch die Einstellung 'ist egal was Papa macht, Hauptsache die Kinder sind gluecklich' zu uebernehmen. Ist nicht immer einfach, aber mit ueben funktionierts.
    Ich habe jeweils nach 4 Monaten wieder angefangen zu arbeiten und dann hat der Papa einen Tag uebernommen und die Krippe 2-3 (zuerst 2 dann 3). Das geht dann wirklich nur mit dieser Einstellung, sonst sorgt man sich den ganzen Tag anstatt zu arbeiten ...


  • Ich zieh meinen Hut vor Dir, wenn Du 7 Monate nie ohne kind unterwegs warst. Hab ich das richtig verstanden? Wow! Unserer ist 7 Wochen und ich bin froh, wenn ich ab und zu ohne Kind sein darf und Papa die Betreuung übernimmt. Brauchst Du denn nie mal ein Stündchen für Dich?


    Also das finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil, mit so frischem Baby ohne es sein zu wollen, finde ich schon eher ungewöhnlich.
    Mein Kind war einmal mit 3 Monaten für 1,5h ohne mich, ich glaube, das blieb auch eine Ausnahme für eine Weile. Ich hab sehr an meinem Kind geklebt, ich fand das Vermissen echt schlimm. (An vermeintlich mangelnder Betreuungskompetenz anderer Bezugspersonen lag es jedenfalls nicht.)

  • Hattest Du das Problem beim ersten Kind auch? Ich finde das auch total übertrieben und auch verleztend Deinen Mann gegenüber. Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn Dein Mann Dir nicht zutauen würde mit dem Kind irgendwo hinzugehen? Er ist der Vater und liebt sein Kind und umsorgt es mit Sicherheit richtig und gut. Väter können das. :)


    Ich mache immer nur eine Sache nach der anderen - die aber gut #freu

  • Also das finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil, mit so frischem Baby ohne es sein zu wollen, finde ich schon eher ungewöhnlich.


    Ich nicht. Ich fand es bei beiden Kindern großartig, wenn mein Mann sich die Kinder ins Tuch gebunden und eine Runde durch den Park gedreht hat, damit ich ohne Kind duschen, in die Wanne, einen Kaffee trinken, was auch immer tun konnte. Auch schon mit ein paar Wochen. Äh, Tagen. Und ich habe die Beiden echt gern. ;)

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)