Stillen Kinder sich wirklich selber ab?LZS

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben,


    für uns ist das noch kein Thema,der Zwerg ist erst 9 Monate alt und ich bin super froh,dass es trotz schwierigem Start so super mit dem Stillen klappt.
    Ich lese in letzter Zeit häufiger,dass die Mamas gern abstillen möchten und frage mich,gibt es wirklich Kinder,die vonnsich aus auf dieses liebgewonnene Ritual verzichten?Die irgendwann einfach keine Lust mehr haben und sich von selbst abstillen?


    Wie das bei uns mal sein wird,kannnich mir noch nicht vorstellen.Momentan ist es noch total schön alles,aber ich kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen,ein 3 oder 4 jähriges Kind zu stillen.
    In einem anderen Thread schreibt eine Mutter,dass sie es ganz niedlich und schön findet,wenn das Kind vor ihr steht und stillt.Für mich hört sich das ein bißchen nach " Selbstbedienung" an und ich für mich finde diesen Gedanken irgendwie gar nicht so passend! (Möchte ausdrücklich sagen,dass das FÜR MICH irgendwie nicht stimmig ist,nicht dass es nicht ok ist,dass die andere Mama das putzig findet).


    Wächst man in dieses langzeitstillen irgendwie rein oder muss man bei solchen Gedanken einfach aktzeptieren,dass man dafür nicht gemacht ist?

  • Mein älterer Sohn hat sich kurz vor dem zweiten Geburtstag selbst abgestillt, es wurde einfach nach und nach weniger wichtig, dann hat er irgendwann mehrere Tage lang vergessen, danach zu fragen, dann war das Thema durch.
    Mein jüngerer Sohn wird in drei Wochen zwei und ein Abstillen ist nicht in Sicht, im Gegenteil, es gibt sogar noch Tage, wo er voll stillt (z.B. als er vor zwei Wochen Scharlach hatte.)
    Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, das Abstillen zu forcieren, ihm ist es wichtig und mir irgendwie auch.
    Beim Großen dachte ich noch, zwei sei die Obergrenze für mich, beim Kleinen ist es eher die Untergrenze, mindestens bis zwei möchte ich stillen und dann weitersehen. Vielleicht bis zum Wechsel von Krippe auf Kiga? Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht.

  • ich habe bisher zwei mal schwangerschaftsbedingt (da versiegt die milch) abstillen miterlebt. das großkind hatte die stillerei stark reduziert, aber durchgezogen. teilweise 1 woche abstand, aber sich immer wieder daran erinnert. war dann entsetzt, als wegen dem baby, wieder richtig milch da war und hat dann recht bald nicht mehr gewollt. das mittelkind war drei und nur noch geringfügig interessiert und als dann der milchgewinnungsaufwand stieg, war das interesse komplett verschwunden.


    ich werde es diesmal wieder so machen:
    - im zweiten jahr durchaus noch anbieten, wenn es die situation "verlangt". und eher nicht ablehnen, höchstens kurz vertrösten.
    - im dritten jahr nicht mehr anbieten und auch ablehnen oder verzögern je nach situation. dann nur noch zu hause oder in ausnahmen.


    das klingt irgendwie hart, aber die kleinkinder waren irgendwann am tag gar nicht mehr so interessiert, weil die welt drum herum so spannend war. das galt aber nicht fürs abendliche einnuckeln, das war lange toll :)

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben ja LZF (Langzeitflaschen) gemacht und unser Sohn hat sich mit 5,5 Jahren selber abgeflascht. Zur Verfügung hatte er die Flasche jedenfalls. Ich vermute, dass er sich zu dem Zeitpunkt dann auch abgestillt hätte. Der kleine scheint jetzt mit 4 damit anzufangen. Jedenfalls trinkt er immer nur noch ein bisschen, oft auch gar nicht. Ich bin gespannt. :)


    Man wird damit übrigens auch ziemlich blöd angeguckt.


    Edit: Flasche gab es immer mit Kuscheleinheit. Hat sich nicht viel anders angefühlt als das Stillen zuvor.

  • Ja, man wächst da rein! Ich hätte das auch nicht von mir gedacht. jedes Alter hat auchseinenReiz. Ich erinnere mich, wie mein Großer mit 1,6 Jahren abgedockt hat, "Danne (=Danke) gesagt hat und weggegangen ist. #love Oder sich immer wieder in meinen Arm gekuschelt hatund gedankenverloren gestillt hat. Das waren echt schöne innige Momente auch wenn er schon "groß" war. Ich hab ihn dann mit 3 abgestillt weil ich nicht mehr wollte. Und es war kein Drama.
    Über die Jahre also 1+ hab ich die Brust nie angeboten. Er kam immer von selbst und es war ihm lange Zeit sehr wichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Abstillen kann ich noch nichts sagen - aber zum Stillen: man wächst erstens rein und zweitens kann jedes "Stillpaar" die eigenen Regeln festlegen.
    Ich stillte schon länger unterwegs gar nicht mehr. Dann habe ich tagsüber massiv eingeschränkt, nachts hat meine Tochter selbst eingeschränkt und ich hab' dann den letzten Schubs noch gegeben.
    Das heisst, ich stille jetzt nur noch morgens und abends im Bett. Für uns ist das perfekt.


    Und ja, Kommentare, "Oden an die Mutterbrust" etc sind schon sehr zuckersüss.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, man wächst rein (wenn man selbst stark genug ist, sich gegen das meist stillfeindliche Umfeld durchzusetzen).
    Ich hatte mühevoll relaktiert, war nach 6 Monaten noch fest davon überzeugt, dass ich nur bis neun Monate stille, allerhöchstens ein Jahr.
    Tja, ich habe dann das Kindchen mit vielen Tränen abgestillt, als sie drei war. Sie hätte sicher bis vier oder fünf noch gerne gestillt, und erinnert sich sehr gerne ans Stillen. Sie hat tief empfundenes Mitleid mit Kindern die gar nicht oder nur kurz stillen dürfen.


    Konntest Du Dir, als Du 10 Jahre alt warst, eine wilde Knutscherei vorstellen? Siehste, da wächst man rein.
    Nein, Stillen ist nix sexuelles. Aber schon etwas sehr intimes, ich habs genauso wie eine ganz innige Umarmung mit einer sehr vertrauten Person empfunden.

  • Meine Beiden haben auch von sich aus irgendwann immer weniger gestillt und irgendwann dann ganz aufgehört. Die Große war da 26 Monate, die Kleine war 21 Monate.


    Als ich irgendwann merkte, dass das Stillen für die Kinder nicht mehr ganz so wichtig ist, habe ich das Prinzip "Nicht ablehnen, nicht anbieten" angewandt. Damit konnten alle Beteiligten gut leben. :)


    Wir sind im Grunde hineingewachsen und auch wieder herausgewachsen. Als ich damals Stillanfängerin war, hätte ich auch niemals gedacht, dass ich so lange stillen werde. Es fühlte sich zu keiner Zeit falsch oder unangemessen an. Es wurde einfach zu etwas Alltäglichem.

    Einmal editiert, zuletzt von Meerkat ()

  • und frage mich,gibt es wirklich Kinder,die von sich aus auf dieses liebgewonnene Ritual verzichten? Die irgendwann einfach keine Lust mehr haben und sich von selbst abstillen?


    Wächst man in dieses langzeitstillen irgendwie rein oder muss man bei solchen Gedanken einfach aktzeptieren,dass man dafür nicht gemacht ist?


    Ja und Ja. :)


    LZS ist etwas, in das man reinwächst. In unseren Breitengraden ist es selten zu sehen und deshalb fühlt es sich für die meisten zunächst fremd und merkwürdig an, bis man dann mit dem eigenem Kind reinwächst.


    Und ja, es gibt Kinder, die sich selbst abstillen.
    Meine Söhne haben sich mit 2,5 und fast 3 Jahren selbst abgestillt.
    Es wurde immer weniger, dann nur noch abends/nachts und irgendwann fiel auch das weg.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Meine haben sich alle mehr oder weniger selbst zwischen 2 und 3 Jahren abgestillt, wobei bei der ersten die Schwangerschaft und Geburt dazu beigetragen haben (es kam Wochen lang kaum mehr Milch) und bei allen Kindern gewisse Einschränkungen gegeben wurden, was ja auch schon in Richtung abstillen geht. Ich habe z.B. ab einem gewissen Alter nachts nicht mehr gestillt, also nicht mehr ganz nach Bedarf.
    Selbstbedienung mag ich für mich auch überhaupt nicht - bei anderen finde ich es drollig, aber ich würde die Krise kriegen. #angst Sobald ein Kind an der Bluse zerren kann, kann es auch fragen. Das haben meine auch problemlos akzeptiert.


    Als mein erstes Kind 9 Monate alt war (und so gut wie vollstillte) dachte ich übrigens noch, dass wir nach dem ersten Geburtstag wohl abstillen würden, weil ich es so kannte. Dann erreichte das Kind das Alter ... und ich fragte mich nur: Ähm. Wieso eigentlich jetzt abstillen?
    Man kann da durchaus reinwachsen, ich sage bis heute, auf die Frage warum langzeitgestillt wurde, dass ich einfach keinen Grund zum Abstillen gefunden habe. #weissnicht

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Man wächst rein.
    Und mit jedem Kind fühlt es sich anders an, finde ich.
    Sohn habe ich mit 2,5 abgestillt, er war am Ende so hampelig und mit genießen war von meienr Seite aus nicht mehr viel, leider. Aber davor war es lange Zeit wunderschön.
    Tochter wird bald 3 und stillt noch gerne und irgendwie ganz anders. Allerdings habe ich vor einiger Zeit schon auf morgens und abends eingeschränkt, nur in Ausnahmen noch öffentlich, wenn sie ganz müde ist oder so. Ich bin gespannt, ob sie sich von selbst abstillt oder ich irgendwann nicht mehr mag. Momentan ist Mama-Milch noch ganz wichtig und sie bedankt sich oft mit einem Kuß auf jede Brust #love

  • Mein Sohn hat sich mit fast 2 selbst abgestillt, aber ich weiß nicht ob die Milch durch die neue Schwangerschaft weniger wurde, komisch schmeckte oder so und inwiefern das Einfluss genommen hat.


    Meine Tochter wird im Herbst 3 und ich stille sie gerade ab, bzw. versuche es weil es mittlerweile sehr unangenehm ist(auch wieder wegen Schwangerschaft).
    Das ist echt schwierig denn wenn es rein nach ihr gehen würde, würde sie mindestens 10-15 mal täglich stillen. :wacko:

  • Ich unterschreibe mal zum Großteil bei heterodingens.


    Ja, man wächst da tatsächlich rein :)
    Erstes Kind habe ich wegen erneuter Schwangerschaft von mir aus abgestillt mit 18 Monaten (kaum noch Milch und ziemlich Schmerzen).


    Der Mittlere hatte mit 2 Jahren 3 Monaten von sich aus kein Interesse mehr (da stillten wir nur noch abends und morgens), der Kleine hat sich auch vor ca. nem halben Jahr abgestillt, also mit 2,5. War für mich gut und stimmig, zu dem Zeitpunkt habe ich jeweils nicht mehr aktiv angeboten, aber gestillt, wenn nachgefragt wurde. Und jeweils so mit 18 Monaten habe ich nachts nicht mehr gestillt und tagsüber unterwegs auch nicht, also auch nicht mehr komplett nach Bedarf. Meine Kinder haben da aber alle schon ordentlich gegessen und meistens durchgeschlafen.

  • Eine Stillbeziehung besteht immer aus 2 Personen: Mutter und Kind. Und es ist etwas, was für beide passen muss. Ich als Mutter kann da auch die Regeln bestimmen.
    Wenn ich nicht möchte, dass das Kind im Stehen stillt (mag ich auch nicht), dann sage ich ihm das und dann gibt es das halt nicht. Genauso kann ich bestimmte Orte oder bestimmte Zeiten fürs Stillen festlegen. Und ich kann natürlich auch sagen, wenn es mir gerade nicht passt. Ich kann einschätzen ob mein Kind das Stillen in dem Moment wirklich braucht oder eher aus Langeweile stillen will (da kann ich mitmachen oder nein sagen), etc.


    Normalerweise werden die Stillhäufigkeit und die Stilldauer automatisch irgendwann weniger, meist mit 2-3 Jahren. Also auch in einem Alter, wo man mit einem Kind schon prima verhandeln kann.


    Meine beiden Großen sind nicht von sich aus drauf gekommen, sich abzustillen. Aber auch darüber kann man mit einem größeren Kind dann reden und ein anderes Ritual einführen. Bei meiner Mittleren z.B. habe ich, als sie 3,5 Jahre alt (und schwanger) war, gesagt: "Mir tut das Stillen jetzt echt weh, was meinst Du, könnten wir damit aufhören?" Da hat sie gesagt: "Ja, es kommt eh nicht mehr viel." Und damit war das Thema von einem Tag auf den anderen erledigt und sie hat nicht mehr danach gefragt.

  • Meine beiden hätten sich nie im Leben selbst abgestillt. Die Grosse musste ich mit dreieinhalb mehr oder weniger "gewaltsam" abstillen weil sie der Kleinen alles wegtrank ( hier spielten sich Eifersuchtsdramen um die Brust ab). Die Kleine habe ich dann mit vier zum Brusttschüsssagen überredet. Das ging mit Bestechungsgeschenk und wenigen Tränen- Da wollte ich nicht mehr, ich mochte einfach nicht mehr angedockt werden.
    Heute noch grabbeln beide Kinder, vor allem aber die Grosse an meiner Brust wenn sie müde sind.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Meine Große wird im Sommer 4 und stillt noch zweimal am Tag - mehr erlaube ich nicht. Sie hätte gerne viel mehr.
    Die Kleine mit 1,5 stillt nach Bedarf.


    Ich gehe nicht davon aus, dass die Große sich bald selbst abstillt. Sie ist ein klassischer Stilljunkie und es ist für sie einfach superwichtig. Momentan ist sie wieder etwas unsicherer und nach langer Abstinenz wieder im Kindergarten, da bekommt sie ihre 2. Milch zur Zeit ausnahmsweise dort und nicht zuhause - im Allgemeinen darf sie nur zuhause stillen.


    Ich denke, dass die Kleine den Impuls zum Abstillen irgendwann geben wird (wenn sie 2.3 ist) und die Große dann mitmacht.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Meine wären auch nicht auf die Idee gekommen, sich selbst abzustillen. Vielleicht wenn ich ewig weiter gestillt hätte iiiirgendwann, aber ich wollte halt irgendwann nicht mehr und habe Signale gesetzt, bzw. mit den Kindern gesprochen.
    Meine Tochter hat 5,5 Jahre gestillt, auch meine nächste Schwascha durch (bei mir versiegte da nichts, wurde nur etwas weniger). Nach einem halben Jahr Tandemstillen wurde es MIR zuviel. Sie hat es verstanden, auch wenn sie es total doof fand...
    Den kleinen Bruder habe ich kurz vorm dritten Geburtstag abgestillt. Nach 8 Jahren Stillen ohne einen Tag Pause war ich "stillmüde".


    Und ja, man wächst da rein. :)

    • Offizieller Beitrag

    ja das tun sie #ja bei uns war das zwei mal der fall.


    du, mir ging es wie dir. beim großen hab ich gedacht am ersten geburtstag stille wir ein letztes mal und gut ist. dran hab ich gedacht, als der erste geburtstag schon lääängst vorbei war :D


    und wenn mir irgendjemand gesagt hätte, dass ich während der zweiten schwangerschaft den großen ohne unterbrechung stillen würde sogar zwei kinder fast zwei jahre tandem stillen würde, hätte der/dem jenigen den vogel gezeigt. es kam aber so und es war das normalste der welt für uns.


    wie andere schrieben, erstens frau wächst rein zweitens dazu gehören auch zwei. wenn du es dir nicht vorstellen kannst, kannst ja regeln einführen. den großen hab ich während der schwangerschaft nur morgens und abends gestillt, weil meine brüste zu sehr schmerzen. das hat auch geklappt. oder den kleinen irgendwann mit drei nur im bett gestillt, weil sein stillrhythmus mir zu viel wurde. das war auch ok.


    mach dir nicht so viel kopf drum. warte mal ab, lass es auf dich zukommen. wenn du es gar nicht möchtest, dann stillst du nicht mehr.