Stillen Kinder sich wirklich selber ab?LZS

Wir sind da reingewachsen. Wir finden es auch beide weiterhin schön. Ich bin mal gespannt, wann sich meine Tochter abstillen wird. Dass wir so lange stillen werden, hätte ich vorher auch nicht gedacht. Es ist auch komisch, es hier zu schreiben. Aber wenn wir ganz für uns sind, dann ist es stimmig und schön. Da hängt auch keine Ideologie drin oder so. Es ist halt einfach so und passt für uns.

Ich hab ab ca 1 Jahr nicht mehr in der Öffentlichkeit gestillt, wegen der anderen Leute. Ab etwa sechs Monate führt Stillen in der Öffentlichkeit eh zu ungläubigen Blicken und manchmal auch nicht so netten Kommentaren. Leider. Über einem Jahr kann sich dann scheinbar keiner mehr vorstellen, dass ein Kind noch gestillt wird. Ich bin zwar immer recht selbstbewußt mit meiner Meinung zum Stillen umgegangen, aber ich wollte auch niemanden provozieren. In diesem Alter war es den Jungs auch schon gut zu erklären, dass wir nur noch zuhause stillen. Bei uns speziell kam noch hinzu, dass Zwillinge in der Öffentlichkeit Stillen eh noch mal etwas besonders ist. Tandem hab ich immer nur zuhause gestillt. Auch als die Jungs noch kleiner waren. In der Öffentlichkeit hab ich sie nacheinander gestillt. Da mußte dann immer einer warten.

Zitat von Kaline

Macht ihr das wegen doofen Kommentaren nicht oder brauchen es die Kinder einfach nicht mehr?

Mich stört es mittlerweile, weil ich nicht mehr sooo scharf auf stillen bin und das dann lieber zuhause in Ruhe mache. Das kam so mit 2,5 Jahren rum etwa. Da hat die Große dann auch mehr davon.

Ich habe nie ganz aufgehört, in der Öffentlichkeit zu stillen. Aber an manchen Orten einfach nicht mehr. Z.B. im Kindergarten, da wollte ich einfach nicht stillen. Einzige Ausnahme: Freitag Nachmittag, wenn alle länger im Garten geblieben sind für Kaffee und Kuchen. Das war dann "abgekoppelt" vom eigentlichen Kindergarten-Alltag.
Ansonsten war ich da relativ schmerzfrei.

Ich gehöre auch zur Fraktion, die bevor das Kind da war, nur so bis zum 1. Geburtstag stillen wollte.
Aber mit 1 erschien mir mein Kind noch so klein, nahm keinen Schnuller und war anders nur schlecht zu beruhigen.
Ab 10 Monaten haben wir allerdings nur noch selten unterwegs gestillt.
Irgendwie war ab da alles andere spannender, oder angebotenes Wasser und Essen hat auch ausgereicht.
Gestillt wurde fast ausschließlich nur noch im Bett.
Allerdings hatten wir letztens auf Reisen wieder 2 "Notfälle". Da hab ich dann möglichst unauffällig auch den 2,5 Jährigen auch unterwegs gestillt.

ich fand die Zeit vor dem ersten Geburtstag immer besonders krass, was die Kommentare von außen betraf. Mir haben wirklich nie derart viele Leute versucht reinzureden, wie im Alter zwischen 9 Monaten und einem Jahr. Danach geht's wieder, vermutlich stempeln einen die Leute dann eh als hoffnungslosen Fall ab
Ich habe eigentlich immer gerne öffentlich Kleinkinder gestillt. Es wird normaler mit jeder stillenden Mutter, die man sieht, und ich fand mich immer jung und cool und werbewirksam fürs lange Stillen Tja, die Brut hatte außer Haus aber meist besseres zu tun und wenn wir denn mal öffentlich stillten, hat es meist nicht mal jemand mitbekommen, weil diskret und weil (vermutlich) niemand davon ausging, dass das kuschelnde Kind gerade gestillt wurde. Ich erinnere mich an ein paar irritierte Blicke, als das "schlafende" Kind plötzlich wieder aufstand und sich artig für die leckere Milch bedankte.

Die Mittlere und ich haben die Stillbeziehung beendet, als sie so 17 Monate alt war. Aktives Abstillen meinerseits war es nicht. Ich habe nicht mehr angeboten und sie hat nicht mehr nachgefragt und gut wars. Ich war aber wieder schwanger und vielleicht mochte sie die Milch dann nicht mehr so????
Beim Kleinen fände ich es schön, wenn es ähnlich zu Ende geht. Kann es mir zwar grad nicht vorstellen ihn nicht mehr zu stillen, aber ewig halte ich das nicht durch (gehöre eher zu der zarten Fraktion und mein Körper bräuchte die Energie eher für sich). Stillen in der Öffentlichkeit habe ich kein Problem mit. Da bin ich schmerzbefreit.

Mir geht es da wie Kaline. Ich hatte während der Schwangerschaft auch gesagt ich stille so 9 Monate. Dann habe ich gesagt bis ca. 1 Jahr. Jetzt würde ich sagen bis maximal 2 Jahre. Mal schauen wie es sich entwickelt.

Allerdings ist bei uns das Stillen nicht immer so schön (der Anfang war auch problematisch). Tagsüber will der kleine Mann eher wenig, trinkt nicht viel, ist schnell abgelenkt. Nachts braucht er es noch ganz doll, weil er es zum beruhigen und einschlafen braucht. Ich denke wir werden es also nachts auf jeden Fall noch eine ganze Weile "praktizieren". Klappt das eigentlich ohne Probleme, dass man nur noch nachts stillt und tagsüber gar nicht mehr?

Und kann man einem älteren Kind das besser erklären als einem Baby? Also verstehen die meisten das ohne zu Murren? Einige meinten ja, sie hätten lieber früher abgestillt?

@Inga: Meine Kleinste ist bald ein Jahr und wir stillen morgens ausgiebigst und lange und mittags zum Mittagschlaf. Manchmal auch Nachmittags oder abends, aber mit der Tendenz zum Auslassen.

Erklaeren koennte ich meiner Tochter so einiges, lautstarkes Gezeter folgt trotzdem, wenn ich sie mal (!) nicht stillen moechte.

Wir stillen oft auch in der Oeffentlichkeit. Vor ein paar Tagen hat mich dann eine Nachbarin mit gut 1,5jaehrigem Kleinkind darauf angesprochen, als die Maus am Spielplatz getrunken hat. Weil sie auch noch stillen und sie mal hoeren wollte, wie das bei uns in der Nacht so laeuft. Fand ich toll. Ich haette nie, so kein bisschen, vermutet, dass sie ihr Kind stillt.

Ich habe mir nie darueber Gedanken gemacht, wie lange ich stillen will. Ich wusste, Baby wird gestillt und irgendwann wird's essen...
Bei der Grossen habe ich irgendwann in der Nacht den Schlusstrich gezogen, mit 20 Monaten hat sie auch tagsueber aufgehoert.
Die Kleine ist zwei geworden und ihr ist die Milch/ die Brust immer noch sehr wichtig. Vielleicht reduziere ich mal, aber gerade noch nicht.

Und manchmal, wenn man denkt, das Kind hat sich eeeeeeeeeeeendlich abgestillt (immerhin nach knapp 5,5 jahren und mit 4 Wochen Pause) kann es passieren, dass Kind der Meinugn ist, och nööö, ich still einfach wieder (zumindest 1x am Tag)
die 3,5 Jährige stillt noch morgens und abends udn ja man wächst rein.

Ich hab anfangs immer gesagt solange sie will. Alle haben das belächelt udn gesagt: Die wird sich bestimmt mit nem Jahr abstillen. Ich hab mir dann so meinen Teil gedacht.
Ich konnte mir da aber auch nicht vorstellen ein Kind, welches älter als 3 ist zu stillen. Tja, nun ist es wie es ist

Zitat von buntgrün

Ich konnte mir da aber auch nicht vorstellen ein Kind, welches älter als 3 ist zu stillen.

Ist ja auch so, dass das Stillen sich irgendwie ständig verändert. In Häufigkeit, Anlass, in seiner Form als soziales Event usw. Das fließt irgendwie so mit den Phasen immer in eine neue Form.

Mein Kind ist fast 5, ich hatte auch auf natuerliches Abstillen gehofft. Ich ueberdenke das aber mehr und mehr. Mehr als 6 Jahre will ich eigentlich absolut nicht. Er hat auch noch die gleiche Einstellung wie als Neugeborener: am liebsten staendig, immer; ich konnte da von ihm aus noch kein reduziertes Interesse beobachten.
(Wir stillen max. 2 Mal am Tag, nichtmal fuer eine Minute, die Beschraenkung geht aber von mir aus)

Soviel grosse Kinder ich bin beeindruckt. 8I   Ich habe meinen Grossen mit Tränen im Alter von 3,5 abgestillt, nach 9 Monaten Tandem. Mein Mittlerer ist gerade 4 geworden und noch ist kein Ende in Sicht. Seit das Baby da ist, will er auch wieder öfter. Bis zur Geburt waren wir nur noch beim aufwachen und einschlafen, das Umfeld reagiert darauf sehr skeptisch. Vorallem weil er auch noch Windeln trägt, aber ihr beruhigt mich wieder, danke

Iffebim, darüber, dass er kein reduziertes Interesse zeigt, würde ich mir keine Sorgen machen. So richtig viel Spielraum dafür hat er ja auch nicht, solange er trotzdem weiterstillen will. Es gibt ja bei euch kein kleines Geschwisterchen, das im Zweifelsfall die Milchproduktion aufrecht erhält. Und dass er inzwischen wahrscheinlich von alle 20 Minuten Stillenwollen auf alle 2 oder 4 oder 8 Stunden reduziert hat, das kriegst du nicht mit, wenn du selber ein 12-Stunden-Limit setzt.

Dass sich dein Kind irgendwann abstillen würde, finde ich völlig unzweifelhaft. Aber ob das passiert, bevor du die Nase voll hast, ist natürlich eine andere Frage.

habe nur Auszüge gelesen, wollte aber vom Aus-Haus-Stillen berichten.
so mit 1+ habe ich eher zu hause abgelehnt als unterwegs. Daheim war ja alles wonach es die Kleinen verlangt hätte - essen u trinken in kleinkindtauglicher Form oder Mama-kuscheln nach Bedarf.
auch für die Große galt beim Tandemstillen: morgens, abends und nur wenn uuunbedingt nötig unter Tags (also meist unterwegs).
Beide waren keine großen Genießer - ein paar Schlucke süße Mamamilch und ein paar Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit mitten im vielleicht trubeligen Vormittag ...

aber
beide Kinder waren u sind für ihr Alter klein - wenn ich mir gleichaltrige angesehen habe, kann ich mir vorstellen, dass vielen gar nicht auffiel, wie alt meine Kinder waren. nur wenn sie zeitnahe einen wortreichen Monolog hielten (frühe Sprecher), gabs mal einen schiefen Blick.

selber abgestillt haben sie sich mit 3,5 und 2,5

Zitat von Xenia

Iffebim, darüber, dass er kein reduziertes Interesse zeigt, würde ich mir keine Sorgen machen. So richtig viel Spielraum dafür hat er ja auch nicht, solange er trotzdem weiterstillen will. Es gibt ja bei euch kein kleines Geschwisterchen, das im Zweifelsfall die Milchproduktion aufrecht erhält. Und dass er inzwischen wahrscheinlich von alle 20 Minuten Stillenwollen auf alle 2 oder 4 oder 8 Stunden reduziert hat, das kriegst du nicht mit, wenn du selber ein 12-Stunden-Limit setzt.

Cool, so habe ich das noch nie gesehen! Danke fuer den guten Gedanken!