Alternative Familienkonzepte

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  • Hallo zusammen!


    Es gibt ja Vater-Mutter-Kind(er)-Familien, alleinerziehende Väter und Mütter und Patchworkfamilien. All das ist heute ganz normal - aber es gibt ja noch eine große Spanne von anderen Möglichkeiten, eine Familie zu gestalten, die vielleicht nicht so alltäglich sind und von Fremden erstmal seltsam beäugt werden.


    Ich selbst lebe in einer WG mit meinem Freund und unserem besten Freund. Als wir von unserem Kinderwunsch erzählten, kam von ganz vielen Leuten: "Dann zieht der Mitbewohner aber aus, oder?!"
    Nein, tut er nicht! Im Gegenteil, in absehbarer Zeit wird sein Bruder noch bei uns einziehen - und wenn es nach uns ginge, käme noch ein befreundetes Paar dazu, das wir von dieser Konstellation aber auch erst überzeugen müssten. ;) Wir leben gern mit vielen lieben Menschen zusammen und öffnen und vergrößern unsere Familie für diese Menschen daher gerne. Es ist immer jemand zuhause, man ist niemals ganz allein und man kann keine wichtige Entscheidung ohne die anderen treffen. Klingt für viele furchtbar, für mich ist es die Erfüllung eines Jugendtraums.


    Wir machen das nicht (wie z.B. viele Studenten) aus finanziellen Erwägungen. Wir wollen eine Familie sein. Wir haben auch - wie Paare es sonst oft tun - die Finanzen zusammengelegt und treffen Entscheidungen über Anschaffungen, Umzüge und dergleichen zusammen. Dabei sind mein Freund und ich aber monogam und mit diesen stereotypen Hippie-Kommunen hat unser Leben auch wenig zu tun. ;)



    Wie schaut's bei Euch aus?
    Lebt Ihr auch in alternativen Familien, würdet Ihr gern oder könnt Ihr Euch das so gar nicht vorstellen?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    2 Mal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Wie schön, dass ihr euch diesen Traum erfüllt! Für ein Kind ist das Aufwachsen in der Gemeinschaft auch positiv, mehr Bezugspersonen bringen mehr Möglichkeiten rein, ihr bastelt euch eure Familie zusammen aus liebgewonnenen Menschen. #super


    Während des Studiums habe ich mit meiner Tochter in einer WG gewohnt zusammen mit einer anderen Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Drei Jahre lang war das auch ein sehr familiäres Konstrukt, die Mädchen haben sich so nah gefühlt zueinander wie Geschwister. Dazu kommt das Wechselmodell, so dass meine Tochter ca. die Hälfte der Zeit bei ihrem Vater wohnt, der mit seiner Freundin (jetzt Frau) auch zum erweiterten Kreis gehört. Mein Freund war häufig zu Besuch, es war ein lebendiges Zusammenwohnen.


    Mittlerweile habe ich meine eigene Wohnung und das ist im Vergleich sehr ruhig. Ein Zusammenleben wie ihr es habt kann ich mir vorstellen, dafür sind allerdings noch nicht die passenden Menschen zusammen getroffen. Vor allem stelle ich es mir schön vor, wenn ich dann kein Grundschulkind mehr zuhause habe, sondern eine junge Frau, die verhältnismäßig wenig Zeit daheim verbringt. Die anderen MitbewohnerInnen sind dann noch da und das Nest fühlt sich nicht so leer an.

  • Ich bin ein absoluter Rudelmensch und kann mir nichts schöneres vorstellen, als in einer Gemeinschaft zu leben. Ich bin schon immer gern in Gruppen in Urlaub gefahren und komme aus einer Großfamilie.
    Als ich Mitte 20 war, hatten wir ein paar Freunde, mit denen wir diesen Traum wirklich verfolgt haben. Wir waren auf der Suche nach einem kleine Gut o.ä. wo wir eine WG machen wollten. Bis wir ein passendes Objekt gefunden haben, hatte sich ein Paar getrennt, die neue Freundin/heutige Frau fand unseren Freundeskreis blöd und so löste sich alles auf. Ich hab nie wieder so gute Freunde gefunden, die auf sowas Lust gehabt hätten, die meisten leben am liebsten in der Kleinfamilie. Schade für mein Einzelkind, der sooo gern Gesellschaft hätte. Mein Mann ist mittlerweile ein Eremit, der erträgt noch nicht mal uns sehr gut in seiner Nähe und wäre am liebsten allein auf einem Berg mit seinem Hund.
    Vielleicht ergibt sich später etwas, wenn sich die Paare, die nur noch wg. der Kinder zusammen sind, getrennt haben, dann versuche ich eine "Weiber"-WG auf die Beine zu stellen.
    Ich beneide Dich da wirklich, hört sich schön und stimmig an.

  • Joa, wir haben hier auch eine WG. Gemeinsam gewirtschaftet wird zwar nicht und Kindererziehung ist auch nicht so ganz gemeinsam, aber jeder kuemmert sich ueberall und es ist wirklich schoen. :)

  • Jaelle, das hört sich nach einer ganz tollen, nur leider verpassten Chance an. :(
    Ich wünsch Dir sehr, dass Du Deine Weiber-WG bekommst. Eine Freundin von mir will was ganz ähnliches auf die Beine stellen, aber das scheint eher ein Traum als ein Plan zu sein. (Andererseits weiß man bei ihr nie ;)).


    Ich liebe meine WG sehr und hoffe, dass sie wächst. Klar ist nicht immer alles Sonnenschein (Stichwort Haushalt... #augen ), aber für uns überwiegen die Vorteile deutlich. #super

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • klingt gut.
    ich lebe ja vordergründig klassisch: mit mann und kindern. der ganze rest ist aber nicht so klassisch und wir sind in gewissen konstellationen die ultimativen exoten.
    kein auto, kein haus, kein bausparvertrag, kein geld, prekär bis dort und hinten raus (sorry, ich komm grad von einem wochenende bei den schwiegers...).
    am allerliebsten würde ich in einem mehrfamilienhaus leben mit 2-3 anderen parteien, die sich alle kennen und gemeinsam wirtschaften, aber man doch separate wohnungen zum rückzug hat. leider fehlt uns das geld für den kauf eines mehrfamilienhauses.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Leben in Gemeinschaft statt Kleinfamilie war immer mein Traum, hat sich aber bisher leider nicht ergeben. Als ich mit meinem jetztigen Mann zusammengezogen bin, haben wir nicht die richtigen Leute zum Zusammenwohnen gefunden und sind dann schnell in der Kleinfamilie gelandet. Es gab immer mal wieder Anläufe mit Leuten ein "Gemeinschaftsprojekt" zu gründen, aber dann fehlte oft das passende Wohnobjekt oder es stellte sich heraus, dass wir doch alle zu unterschiedliche Vorstellungen haben. Dazu kommt auch noch, dass mein Mann nicht so überzeugt von der Idee ist wie ich. Ich bin eher auf der Suche nach was ganz unkomplizierten, so wie sich das bei euch anhört Rattenkind, anstatt langwierigen "Gemeinschaftsbildungsprozessen". Momentan haben wir eine sehr gute Hausgemeinschaft in unserem Mietshaus, das ist relativ unverbindlich aber sehr schön.


    Rattenkind habt ihr eine so große Wohnung oder ein Haus, dass ihr unkompliziert noch mehr Leute "aufnehmen" könnt?

  • Die Tochter und ich wohnen seit 5 Jahren in einer WG mit einer 4-köpfigen Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder). Wir wirtschaften so halb-gemeinsam, aber eigentlich getrennt. Durch die Kinder ist es ein sehr enges Zusammenleben, enger als in "normalen" WGs, denke ich. Für die Kinder ist es toll, sie haben ein sehr geschwisterähnliches Verhältnis.


    Diesen Sommer werden wir allerdings umziehen in eine Kleinfamilienwohnung mit meinem Partner und dem dann neuen Baby. Für mich ist das genau richtig, ich habe seit einiger Zeit ein sehr großes Bedürfnis nach Ruhe und "Meins". Ich bin auch gern allein. Für meine Tochter wird es schwieriger, sie ist ein Gemeinschaftsmensch und fühlt sich nur so richtig wohl, wenn viele Leute und andere Kinder um sie herum sind.


    Auf Dauer wäre mein Ideal eine Hausgemeinschaft mit eigenen Wohnungen und einem gemeinsamen Garten. Alternativ eine reine Frauen- und Kinder-WG.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Ich persönlich träume ja immer noch von einer Familie mit einer zweiten Frau. Klar bringt das Probleme mit sich, aber ich kann mir das sehr gut vorstellen. Im Moment mangelt es da allerdings an einer zweiten Frau - und mein Mann glaubt auch nicht dran, das wir jemanden finden, die passen würde. Ich hoffe immer noch, dass sie uns eines Tages auf der Straße über den weg läuft... #ja

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Wir leben im Pfarrhaus - ist zwar kein alternatives "Familien"-konzept, aber bedeutet für die Kinder schon ein anderes Wohnen, als klassisch üblich. Wir haben oft Leute im Haus, leben und arbeiten völlig ungetrennt und relativ "öffentlich", "Wohnraum" ist für die Kinder neben großem Haus irgendwie auch das Gemeindehaus und die Kirche: Viel Platz und aus Kindersicht fast so gut wie ein Abenteuerspielplatz :D .
    Ich bin summa summarum zufrieden so und die Familie auch. Genieße es aber, manchmal ganz bewusst die Tür hinter mir zuzumachen und nix und niemanden reinzulassen. Ab und an brauch ich solche Grenzen rund um unsere 5-köpfige Familie.

  • Hallo zusammen,


    ich wohne jetzt seit 6 Jahren alleine, davor WG und so mal mit 2,3 oder 4 Menschen.
    Kinder habe ich noch keine, möchte aber gerne welche.
    Gerade bin ich in der Umwandlungsphase im Sommer neuer job und neue Wohnsituation,evtl. das erste mal mit meinem Freund zusammen ziehen.
    Oder überbrückungsweiße in ne Wg..
    Es ist noch alles offen, aber was ich weiß ich möchte nicht mehr alleine wohnen,das hatte ich jetzt zur genüge und merke es ist nicht mein Ding,...!
    Mal schauen wie alles weitergeht.


    Liebe Grüße


    Lisa

  • Ohne eigene Wohnung - nein, das könnte ich mir nicht vorstellen für meine Familie. Wir brauchen unseren privaten Bereich, da ist mir mit 3 Kindern schon genug Gewusel und Chaos.
    Wir wohnen aber in einem Mehrfamilienhaus mit 10 Mietparteien mit insgesamt 16 Kindern zwischen 10 Jahren und 8 Monaten. Die beiden älteren Ehepaare, die hier wohnen, sind auch total kinderlieb (und haben auch erwachsene Kinder). Ich finde das toll, dass man hier die Kinder (auch die Kleine) auch mitten in der Stadt einfach "alleine" nach draußen schicken kann, wo sich bei ordentlichem Wetter immer ein Kind zum Spielen findet. Einige Dinge haben wir als Hausgemeinschaft auch schon gemeinsam angeschafft. Auch die Erwachsenen sind gerne draußen im Hof und "schnaken" miteinander. Wir machen gelegentlich auch gemeinsam Ausflüge (z.B. zum Paddeln) oder feiern gemeinsam. Das empfinde ich als große Bereicherung. Hatte ich in meinen bisherigen Wohnungen noch nie und möchte es nicht mehr missen.

  • Rattenkind, ich bin sehr gespannt, wie sich die Situation darstellt, wenn Euer Baby geboren ist. Ich habe lange und gern in WGs gewohnt, aber immer nur kinderlos. Ich erinnere mich, wie froh ich war, dass wir alleine in der Wohnung waren, als die ersten Monate die abendlichen Schreiattacken überstanden werden mussten, ich erinnere mich an lange durchwanderte Nächte immer den Korridor hoch und runter... Ich bin häufig oben ohne in der Wohnung herumgelaufen den ersten Sommer, weil ich nur gestillt habe oder meine wunden Brustwarzen an der Luft getrocknet habe...


    Das ist schon nicht so einfach mit Baby, noch dazu, wenn alle anderen keine Kinder haben, nachts feiern wollen, zu unmöglichen Zeiten Gitarre üben (kind schläft gerade)... usw.
    Ich drück die Daumen ;)

  • Rattenkind, ich bin sehr gespannt, wie sich die Situation darstellt, wenn Euer Baby geboren ist.

    Ohhhhh und ich erst! ;)


    Aber bisher sind es ja nur drei Erwachsene und die freuen sich alle wie Bolle aufs Baby. Nachts ewig feiern ist eh nicht unsers... ich glaube, das wird laufen.
    Unser Mitbewohner hat sich immer eine Familie gewünscht, nur wird es sich bei ihm nicht ergeben, deshalb freut er sich wirklich sehr auf das WG-Baby. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Das klingt toll :)


    Wir sind die typische Kleinfamilie, aber eigentlich fehlt mir etwas und ich könnte mir eine WG immer noch vorstellen, auch wenn ich wählerischer geworden bin als mit Mitte 20. Da habe ich in einer Studenten-WG gewohnt. Das war auch eine Familie und keine Zweck-WG, ich denke noch sehr gerne daran zurück.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ist ja noch hin, bis euer Kind kommt ;) , aber wenn es da ist und ihr eure Idee umsetzt, wär ich an einem Livebericht interessiert #ja .
    Ich kann nachvollziehen, dass ihr die Idee sehr reizvoll findet und denke auch, dass sowas - wenn sich die richtige Kombi zusammenfindet - gut und sehr bereichernd funktionieren kann.
    Denke aber gleichzeitig, dass dieses Konzept auch so seine Tücken und Herausforderungen mit sich bringt. V.a. in den Bereichen "Erziehung": Wer ist für was zuständig, wer kann wo reinreden, wer darf was miterleben / begleiten ...
    Ich hab es auch so erlebt, dass man mit Baby plötzlich in stärkerem Maße als erwartet zu einer kleinen Familie zusammenwächst. Spannend, wie und wo da Platz ist für weitere Lebensbegleiter und Mitbewohner ...


    Alles Gute euch!
    Und viel Vorfreude ... :)

  • Hallo,


    Spannend wie verschieden Menschen sind. Ich brauche eine Türe, die ich zumachen kann, mein eigenes Bad, eine Küche, in der ich den Krempel auch mal stehen lassen kann usw. Andersrum würde es mich aber total nerven, wenn jemand sein Zeug da stehen lässt (Kinder mal ausgenommen).


    Wir hatten eine Zeit lang einen lieben Freund hier wohnen, keine offizielle WG, einfach so, weil es sich für die Zeit einfach nicht lohnt, dauerhaft eine Wohnung zu haben, wenn er in unserer Stadt lebte (er hat mehre Lebensmittelpunkte).
    Es war locker, richtige Regeln gab es nicht. Mitgegessen hat, wer gerade da war (das betrifft ja auch die Teenys), wer nicht da sein wird, sagt Bescheid, damit man sich drauf einstellen kann. Gekocht (und dafür eingekauft) meist wir, mal er, ich denke, das hat sich ausgeglichen, immerhin war das Personenverhältnis Familie/Freund 6 zu 1.


    Aber ich habe gemerkt, wie sehr es uns an unsere Grenzen gebracht hat. Er hat selbstverständlich das Recht in der Küche zu sein, wenn ihm danach ist. Das ist für uns der zentrale Raum, mehr noch als die Stube. Aber wenn ich gerade mal in der Küche rumwerkeln wollte war das manchmal toll, weil er zum Schwatzen da war - manchmal nicht, weil ich gerne mal was ALLEINE mache. Ich konnt ihn aber auch schlecht von seinem Platz vertreiben, nur weil ich JETZT grad mal Lust auf "ALLEINE was tun" hatte.


    Er hat ein Handicap und natürlich ist es sein Recht, darauf hinzuweisen, dass ihm manche Sachen den Alltag schwerer machen und auch mal sauer zu sein, wenn wir davon mal wieder was vergessen hatten. Aber ständig darauf achten und Rücksicht nehmen war schon auch anstrengend.


    Unsere Teenymädels hat es irgendwann sehr gestört, wenn das Bad nach seinen Kosmetiksachen roch oder dass sie nicht mehr im Bademantel oder Schlafanzug rumhängen konnten o.ä. wenn er da war (das wollten sie nicht und ich versteh es). Dass bestimmte Dinge (Schule, privates) nur noch selten bei Tisch oder einfach so beim rumsitzen in der Küche besprochen werden konnten, wenn sie es nur uns Eltern erzählen wollten. Sie fühlten sich im eigenen Haus, in der eigenen Familie eingeschränkt. Das ändert nichts daran, dass sie ihn als eine Art Onkel recht gerne haben, aber eben auch nicht mehr.


    Das kann ich gut nachvollziehen, denn auch wenn es ein guter Freund war, war er doch ein "nicht zur Familie gehörender Mann". Und da ist die Sache mit der Privatsphäre doch gerade im Teenyalter (und auch schon lange davor) noch mal ein ganz weites Thema.
    Keine Ahnung, wie das ist, wenn die Kinder von klein auf in der entsprechenden Gemeinschaft aufwachsen, ob er dann als "Zweitpapa"empfunden wird und sie sich ähnlich frei und vertraut fühlen wie innerfamiliär. Und ich weiß nicht mal, ob ich das wollen würde.


    Und so weiter.


    Unser Fazit: Es war/ist eine schöne Erfahrung, so lange es sich für einen absehbaren Zeitraum (2 Wochen bis maximal 2 Monate) und mit großen Pausen (ein viertel bis halbes Jahr) als "nur Familie" dazwischen handelt, ist es schön. So lange kann sich jeder etwas mehr als sonst zurücknehmen, auf bestimmte Freiheiten verzichten usw. und dann können wir ach das Schöne daran sehr gut sehen, den zusätzlichen Gesprächspartner, der vor allem auch für unsere Jungs eine Art Mentor ist.


    Aber als Dauerangelegenheit wäre es für uns alle definitiv nichts, da hätte mit Sicherheit irgendwann auch die Freundschaft Schaden genommen.
    Dazu sind wir zu sehr Individualisten. Alle sieben Beteiligten.

    • Offizieller Beitrag

    ich bin kein wg-mensch. ich habs ausprobiert, aber ich kann mich sehr schwer mit anderen leuten auf dauer arangieren. es ist für mich in meiner kleinfamilie schon schwer genug, mich zu fügen.


    was ich aber schon öfter hatte und auch jetzt wieder, ist gute nachbarschaft, die wg-ähnlichen charakter hat. man schaut kurz vorbei auf einen kaffee, hilft sich gegenseitig beim schleppen von dingen, reparieren, werkeln, bei pc-broblemen, pfückt sich gegenseitig das obst von den bäumen, grillt gemeinsam, bringt essen, welches zuviel ist zum nachbarn, kauft sich werkzeug gemeinsam, etc.


    der vorteil, man kann trotz allem die tür zu machen und mein dreck bleibt mein dreck, man ist aber doch nicht alleine und hat ansprechpartner und unterstützung.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Mit einer sehr guten Freundin hätte ich mir ein ähnliches Modell (nicht direkt zusammen wirtschaften) vorstellen können. Nun ergibt sich aber etwas komplett anderes. Es war auch nie Thema, nur mein Gedanke.


    Neuer Ort = neue Leute ... da geht sowas nicht, denke ich. Einfach: Man kennt niemand, und diese offene Toleranz und die Möglichkeit Dinge zu besprechen, anderer Meinung zu sein und sich nicht drüber zu streiten, dass muss man ja erstmal finden. Ohne das der Andere dann kein Interesse an einem hat.


    Viel Spaß und erfolg!