Was ist 'Kindergartenreife' bei Übertritt U3-Ü3?

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  • Ich stolpere in letzter Zeit ständig über den Begriff "Kindergartenreife", aber ohne wirklich zu wissen, was ich mir darunter eigentlich vorstellen soll. Und zwar nicht im Zusammenhang damit, dass ein Kind von zuhausiger Betreuung in den Kindergarten wechselt (dazu so ziemlich alle google-Treffer, die ich lande), sondern in dem Sinne, dass ein Kind aus der U3-Gruppe in eine "normale" Kindergartengruppe (Ü3) wechselt.
    Klar, man schaut individuell auf das Kind und nicht auf den Kalender ... ... ... aber was genau schaut man da an?
    Bei meinen Kinder ging es ja jeweils nur um den Wechsel quer über den Flur zu den 'Großen'. Die mittlere Maus hat gewechselt, als sie anfing, bei den Kleinen die Bude auseinanderzunehmen. Bei der kleinen Maus fehlt mir irgendwie jegliche Intuition, weil sie hier bei uns die kleine Maus ist und ich sie irgendwie immer noch als 'Baby' verbuche. #gruebel


    NB. Ich möchte in diesem Thread nicht diskutieren, ob Kinder überhaupt in den Kindergarten oder in irgendeine Art von Betreuung gehen sollen. Wer hierzu Austausch- oder Mitteilungsbedarf hat, möge dies bitte in einem separaten Thread tun.

  • das ist bei uns schon eher vom Alter abhängig. In die Ü3 Gruppen dürfen ja gar keine ganz kleine (ich weiß nicht genau wo die Grenze ist, aber meist heißt es eigentlich ab 2 3/4 J, wobei auch schon jüngere rüber gegangen sind, was ich für die Ü3 Gruppen dann blöd finde, ganz kleine bremsen den Betrieb der Kigagruppe). Nach oben hin gibt es wenig Spielraum und der Übertritt hängt ganz klar davon ab wie viel U3 Kinder in der Schlange stehen um in die Krippengruppe zu kommen. Also mit allerspätestens 3 geht es in die ältere Gruppe.

  • So wie ich das kenne gibt es da keine festen Dinge nach denen man guckt.
    Hier wechseln Kinder auch mal selbstständig, indem sie sich weigern weiter zu den Kleinen zu gehen.
    Im besten Fall geht das irgendwie automatisch.

  • Meine Kleine ist im Herbst aus der U3-(Garten)Gruppe in die Ü3-(Wald)Gruppe gewechselt, obwohl für sie altersmäßig der Zeitpunkt erst im Frühling gewesen wäre. Ich war da sehr unsicher, aber die Erzieher waren sich einig, dass es richtig ist und es hat sich mir sehr schnell gezeigt, dass es tatsächlich so war. Der Übergang ist hier üblicherweise zwischen 3 und 3,5 Jahren, in manchen Fällen auch erst mit knapp 4. Meine Kleine war zu ihrem Übergang etwa 2 3/4.


    Die Ü3-Gruppe hat einen niedrigeren Betreuungsschlüssel, sodass die Kinder da mehr alleine machen müssen und sich weniger intensiv um sie gekümmert werden kann, außerdem ist da ein gewisses Verständnis und selbstständiges Einhalten von Regeln notwendig. Das war bei meiner Kleinen noch nicht soo sehr da, sodass die Ü3-Erzieher teilweise gut beschäftigt damit waren/sind, sie von ihrem ganzen Blödsinn abzuhalten ;) . Allerdings hat sie bei den U3-Kindern auch mehr und mehr ihr eigenes Ding gemacht und sich die Regeln so gedreht, dass es ihr in den Kram passt, und das Programm der kleinen Gruppe fand sie zwar nett, aber sie war schon auf der suche nach "mehr".
    Hier ist der Tag durch den Wald für die Ü3-Kinder auch wesentlich anstrengender (besonders für die Kleinen). Und bei uns kam dazu, dass die große Schwester in der Ü3-Gruppe ist, sodass der Übergang für sie auch nicht zu hart war.


    Eine der U3-Erzieher meinte dazu, "das ist eigentlich schade - sobald die Kinder anfangen, richtig zu reden und miteinander zu spielen, müssen wir sie abgeben."

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Hängt vielleicht auch vom Setting im jeweiligen Kiga ab?
    Schlafmöglichkeiten z.B.
    Oder Wickelbedarf.
    Oder Fußmarschtauglichkeit.
    Letztlich muss das Kind ja den Kigaalltag nicht nur "durchstehen", sd auch gewinnbringend erleben können. Da würde ich -geht es um einen Wechsel innerhalb einer Einrichtung- also sehr konkret auf die Tagesabläufe schauen.


    Der Begriff ist mir so noch nie begegnet. Hier wurde aber in den regelmäßigen Entwicklungsgesprächen geschaut, ob ein Wechsel regulär rund um den 3. Geburtstag sinnvoll ist. Oder eher oder später erfolgen sollte ...

  • In der Einrichtung in der ich war wurde viel zu wenig auf die Kinder und den Kalender gekuckt sondern die Chefin hat auf die Verträge und Wartelisten geschaut und dann entschieden....


    Da kam es vor, dass in die Kindergartengruppe ein Kind mit 2,5 Jahren eingewöhntwurde und in der krippengruppe Kinder mit 3 Jahren noch drin waren....
    Kinder die über zwei waren und von außen angemeldet wurden, kamen immer in die Kindergartengruppe
    Argumentiert wurde mit Eingewöhnung und dann Wechsel nach nicht mal einem Jahr


    Im Sinne des Kindes war s viel zu oft nicht

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Bei uns geht es nach Termin. Den Stichtag kenne ich nicht genau, aber alle, die in dem Jahr 3 werden, kommen zum nächsten kiga-Jahr in eine der anderen Gruppen. Wobei das Systgänzlich ziemlich neu ist, es sind insgesamt vier Gruppen und erst seit letztem kiga-Jahr gibt es eine spezielle u3 Gruppe, davor waren zwei Gruppen 0-6, eine 2-6 und eine i-gruppe, die erst ab 3 war. Es muss sich also alles erst einmal einspielen...


    Meine beiden sind jeweils mit 2,5 reingekommen und von Anfang an in der 2-6 Gruppe und ich hoffe natürlich, dass die kleine da bleiben kann, wir sind also davon nicht betroffen....

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gibt es dieses U3 - Ü3 ja nicht, bei uns erfolgt der Wechsel einmal früher (mit ca 2) und einmal später (mit 4,2, ins Schulsystem hinein).
    Ich würde sagen, es hängt unter anderem damit zusammen, ob das Kind mit dem höheren Betreuungsschlüssel zurecht kommt, selbstständig sagt, wenn es aufs Klo muss...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hier wird aufs Kind geschaut, wie es mit dem offenen Konzept umgeht und ob es sich an die Regeln halten kann.
    Manchmal kommt es aber auch drauf an, ob Platz in der Ü3 Gruppe ist, oder nicht. Die Vorschulkinder gehen nunmal alle zum Sommer und nicht dann, wenn jemand in der U3 Gruppe Geburtstag hat.
    Hier dürfen die Zweijährigen im zweiten Halbjahr stundenweise am offenen Konzept des Kindergarten teilnehmen, so wachsen sie rein und werden mehr gefordert.


    Gesendet von meinem D5503 mit Tapatalk

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Bei uns wechseln die Krippenkinder, die bis Ende September drei werden, zum neuen Kindergartenjahr (01.08.) in die ü3-Betreuung. Für Kinder, die im August oder später geboren sind, können Ausnahmen gemacht werden. So zum Beispiel geschehen für ein Mädchen, das noch nicht gut sprechen konnte.


    Wechsel unter dem Jahr gibt es nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns wird genau nach Kalender entschieden. Zum 1. des Monats in dem das Kind 3 wird, hat es Anspruch auf einen Ü3-Platz und wechselt dann auch. Es gibt eine kleine Eingewöhnung (ist ja nur einen Raum weiter) durch die Betreuerinnen der U3-Gruppe. Somit ist der Geburtstagsmonat speziell, da sind die Kinder quasi in beiden Gruppen. Ein früherer Wechsel wäre meines Wissens hier nicht möglich, da passt der Betreuungsschlüssel auch gar nicht. Hier sind die Kitas aber auch bis Anschlag belegt. Ein späterer Wechsel geht deswegen auch nicht, wenn das Kind 3 wird, wurde sein Platz schon mind. ein halbes Jahr vorher einem anderen Kind versprochen + Vertrag unterschrieben.

  • Hier wird auch "nach Kalender" gewechselt.
    Mittlerweile nur noch zu Schuljahresbeginn, weil vorher keine Kindergartenplätze frei sind. Alle Kinder eines Jahrgangs wechseln dann möglichst geschlossen von der Krippe in den Kindergarten und wenn möglich geht auch ein Erzieher/eine Erzieherin mit in die große Gruppe. Die Kinder werden im Laufe des Frühjahrs schrittweise an den Übergang gewöhnt, besuchen immer mal die große Gruppe, spielen immer mal schon im großen Garten etc.
    Da so viele Kinder gemeinsam wechseln (bei meiner Kleinen waren es jetzt ca. 10 Kinder + Erzieher), ist die Umstellung ziemlich unproblematisch.

  • Also "hier" wurde auch nicht nach Stichtag gewechselt. Klar der Termin September steht, aber es wurden auch oft 2 jährige in die Über 3 jährigen Gruppen gewechselt, damit in der akrippe Plätze frei werden. Kapazitäten waren halt begrenzt.


    Da wurde zum Wickeln auch nicht zwingend wo anders hingegangen, manchmal eben in den Krippenraum. Mein Kind wurde eh im Stehen gewickelt.


    Im neuen Bundesland wird da einfach auf September - Alter geachtet

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • hier wurde in beiden fällen nach platz, umständen und individueller disposition des kindes entschieden.
    kind1 hätte viel früher wechseln sollen, es gab aber keinen platz. sie haben dann mit ihr und einigen wenigen anderen grösseren in den babygruppen spezialprogramme gemacht. gewechselt hat sie letztlich zwei wochen nach ihrem dritten geburtstag. für sie war es zu spät. und in der ü3 gruppe blühte sie dann innert kurzer zeit richtig auf.
    kind2 wechselte mit 2.5 - da gab es platz und sie begann sich in der babygruppe zu langweilen, auch weil es niemand in ihrem alter dort gab, alle anderen waren fast ein ganzes jahr jünger, die grossen schon gewechselt. der wechsel war ein segen.
    ob die kinder trocken waren oder nicht, war egal.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hier wurde individuell gewechselt, allerdings mussten wir auch die Einrichtung wechseln. Der Kindergarten nahm prinzipiell im Monat des 3. Geburtstags auf. Das passte für uns und somit sind beide nach den Weihnachtsferien gewechselt.

  • Als "Kindergartenreife" kenne ich die Kriterien
    - Kind löst sich von der Hauptbezugsperson
    - Kind fügt sich in die Gruppe ein
    - Kind hat ein gewisses Regelverständnis
    - Kind spielt mit anderen Kindern, nicht neben ihnen her
    - Kind ist sauber und trocken.
    Mir ist aber noch kein heutiger Kindergarten begegnet, der sich an diese Kriterien hält: sie sind mehr als eine Generation alt. Der Kindergarten, in welchen ich vor 40 Jahren kam, hielt sich im Großen und Ganzen an diese Kriterien.

  • Okay, vielen Dank :) :) Ich bin beruhigt, dass ich keine allgemeingültigen Richtlinien verpasst zu haben scheine... Trotzdem interessant, wie unterschiedlich das gehandhabt wird (und blöd, wenn das Kind in der Rechnung kaum vorkommt).

  • Der individuelle Blick aufs Kind lässt sich mit dem Rechtsanspruch auf frühkindliche Betreuung und den Druck auf Eltern, erwerbstätig zu sein, nicht vereinbaren. Mit anderen Worten: das wurde staatlicherseits abgeschafft.

  • Es ging doch hier nicht um den Eintritt in den Kindergarten, sondern um den Übertritt von der Krippe in den Kindergarten.


    Insofern sind diese Kriterien

    - Kind löst sich von der Hauptbezugsperson
    - Kind fügt sich in die Gruppe ein
    - Kind hat ein gewisses Regelverständnis
    - Kind spielt mit anderen Kindern, nicht neben ihnen her
    - Kind ist sauber und trocken.

    schon weitestgehend durch den Krippenbesuch gegeben, denn das Kind hat bereits einen Erzieher/eine Erzieherin als Bezugsperson, es hat schon eine gewisse Zeit in einer Gruppe verbracht und musste sich dort bereits mit anderen Kindern beschäftigen und gewisse Regeln einhalten.
    Dass ein Kind sauber und trocken ist für einen Kindergartenbesuch finde ich ein schlechtes Kriterium, da sollte es andersherum sein, dass ein Kind, das dieses Kriterium nicht erfüllt, als nicht außergewöhnlich empfunden wird, sondern problemlos auch im Kindergarten damit umgegangen wird, ein Kind gegebenenfalls auch mit Windel zu nehmen.
    Auch das Kriterium, dass Kinder, die nebeneinander herspielen nicht "kindergartenreif" sind, verstehe ich nicht. Die Kinder schauen sich so viel voneinander ab und natürlich ändert sich das Spiel mit der Zeit. Aber das ist ja ein fließender Prozess, der gerade durch andere Kinder angeregt wird.


    Gewisse formale Vorgaben gibt es einfach schon dadurch, dass sich die Betreuungskosten mit dem 3. Geburtstag ändern, d.h. die Eltern bezahlen hier ab dem Monat einen deutlich geringeren Beitrag, egal, ob ein Kind in einer Krippengruppe oder einer Kindergartengruppe betreut wird. Insofern besteht natürlich dann vom Träger her ein Interesse, die Kinder ab dem Zeitpunkt in eine Gruppe mit Kindergartenbetreuungsschlüssel zu bringen.
    Es ist hier aber aufgrund der knappen Plätze nicht möglich, bei Schuleintritt der großen Kindergartenkinder Plätze über das Jahr freizuhalten, die dann erst bei Bedarf 1/2 - 3/4 Jahr später belegt werden. Bei meinen Großen war es noch so, dass ein Wechsel im Januar/Februar möglich war. Meine Kleine "musste" bis August warten, da war sie dann fast 3 1/2.
    Ich fand das aber nicht problematisch. Zum einen, weil es hier eine wirklich enge Zusammenarbeit zwischen Krippen- und Kindergartengruppen gibt und der Übergang langfristig vorbereitet wird. Außerdem sind Krippengruppen keine "Babygruppen", sondern die Kinder werden altersgemäß beschäftigt. Insofern haben sie durch den längeren Verbleib in der Krippe sogar vom besseren Personalschlüssel profitiert. Und schlussendlich wird durch die Sammlung einer größeren Wechselgruppe und das Mitwechseln eines Erziehers eine Kontinuität erreicht, die bei individuellen Wechseln nicht geboten werden kann.
    Ein solches Vorgehen ist aber natürlich nur möglich, wenn der Kindergarten so groß ist, dass er zumindest in jedem Jahrgang ausreichend Kinder hat, um eine entsprechende Wechselgruppe zu bilden.