Darf bei Euch der Papa alleine mit Baby unterwegs sein??

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  • Hallo, ein sehr interessantes Thema über das ich schon öfter nachgedacht habe. Bei unserem 1. Kind hatte ich auch eine extreme Abneigung das Baby irgendjemandem, incl. Papa, zu geben. Das fühlte sich total falsch und schlecht an. Allerdings war das nur die ersten paar Wochen so. Ausserdem hat Babytochter bei jedem Anderen ausser mir mörderlich geschriehen. Das war für keinen schön. Als sie etwas älter wurde konnten wir auch mal abwechseln z. B. mit Tragen. Aber sie ist bis heute ein extremes Mamakind. Bei den anderen 3 Kindern hatte und habe ich diese Gefühle nicht. Überhaupt nicht. Aber die liesen sich auch schon als kleine Babies gut von Papa beruhigen. Dann bin auch ich ruhig. So ein bisschen kann ich die TE verstehen. Das ist nichts rationelles sondern läuft rein auf der Gefühlsebene.

  • also ich muss zugeben ich war bei meinem ersten kind genauso..hab aber gemerkt,dies ist nicht gut für die vater kind bindung.ich hab mich fürchterl.aufgeregt weil papa nicht gemerkt hatte das kind die windel vollhatte und ewig mit ihm herumspazierte,sogar der kiwa war versaut,papa hat das nicht gemerkt..heute würd ich das nicht mehr so eng sehen..beim zweiten kind war der papa leider unsicher,da eben erstes kind..hat sich erst mit der zeit getraut,und beim tragen muss ich heute noch helfen beim binden oder so,aber das ist ja ok ;)
    ich gehe ja jetzt wieder arbeiten und er hat ihn gestern nicht gewickelt,er hat es einfach vergessen,ich hab mich schon etwas darüber geärgert,aber das wird bestimmt nicht nochmal vorkommen..über so dinge wie mützen oder so rege ich mich garnicht auf..ich bin froh das die beiden nun eine super bindung haben und ich auch mal entspannt meinen hobbys nachgehen kann ;)

    • Offizieller Beitrag

    Als die Mädchen noch klein waren, da machte ich eine Ausbildung und war oft an den Wochenenden weg.


    OK. Es lief einiges anders als sonst. Manche wirklich chaotisch. Aber im Nachhinein lachen wir so über diese Geschichten.


    Einmal war mein Mann mit den Mädchen im Zoo und vergass für das Baby eine frische Windel einzupacken. Kaum haben sie den Zoo betreten, da knatterte das Baby auch schon übelst die Windel voll und mein Mann versuchte in der Toilette zu retten was zu retten war....aber die Umstände waren wohl äusserst widrig. #zaehne


    Er schob also den KiWa weiter zur Masoala-Halle und stellte sich an das Geländer, als ein Junge nebendran fragte "Du Papa, was stinkt hier so?" und der Vater ernsthaft und überzeugt erklärte, dass das die Rodrigues-Flughunde seien. Mein Mann schob dann ganz beschämt den Kinderwagen mitsamt stinkendem Baby weiter....kein Wunder nannten wir die Kleine dann noch lange Rodrigues.... #freu


    Wie wäre das Leben fade, wenn wir nie die Gelegenheit bekämen eigene Fehler zu machen? Es würden wahrscheinlich die besten Geschichten fehlen.

  • Die Frage ist aber doch nur schräg, wenn man kein Baby hatte, das die ersten Monate / das erste Jahr einfach extrem auf die Mutter (respektive die Brust) bezogen war, oder? Was ist da Henne, was Ei? Klammert die Mutter so am Baby, weil dieses deutlich signalisiert "ich will nur dich!", oder ist das Baby so auf die Mutter fixiert, weil die es nie aus der Hand gibt? Das muss man im Einzelfall beurteilen, und von außen ist es überhaupt schwer zu durchschauen, finde ich. Genau wie die Frage, was mute ich dem Baby zu, damit es doch lernt, mit anderen Bezugspersonen klar zu kommen? Wenn keine Notwendigkeit besteht wegen Arbeit etc., warum sollte ich es dann beim Papa brüllen lassen, wenn es bei mir doch ruhig ist?


    Ich konnte beim Großen auch nur sehr schwer loslassen. #schäm Beim zweiten ging es schon besser und ich habe erkannt, dass ich mir und dem Großen nicht nur einen Gefallen damit getan habe, die Bindung so exklusiv zu gestalten. Trotzdem ist das so individuell, das kann man übers Internet einfach nicht beurteilen. #weissnicht

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

    Einmal editiert, zuletzt von Fürchel ()

  • Seltsame Frage?! Er ist doch dein Partner und Vater des Kindes? Du wirst dir doch keinen dafür ausgesucht haben dem du das nicht zutraust?


    Selbstverständlich war der Papa meiner großen von Anfang an für alles (außer stillen) genauso eingebunden wie ich.


    Jeder Mensch geht anders mit Kindern um. Aber das ist auch total in Ordnung so. Warum sollten deine Maßstäbe und. Einschätzungen denn richtiger sein als seine?


    Relax. Lass los. Es ist nicht nur dein Kind!

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Die Frage ist aber doch nur schräg, wenn man kein Baby hatte, das die ersten Monate / das erste Jahr einfach extrem auf die Mutter (respektive die Brust) bezogen war, oder? Was ist da Henne, was Ei?


    Ja klar. Wenn mir eine Mutter sagt, bei 2 wars ganz anders als bei dem einen Baby, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen bzw. wenn mir das jemand eindrücklich schildert. Jedes Kind ist anders.
    Im vorliegenden Fall werden aber als Beispiel das fehlende Mützchen und das Krabbeln lassen auf einem nicht von der Mutter für geeigneten Boden angeführt. Das ist ja schon ein bißchen was anderes.
    Unterscheiden würde ich auch ein Stillbaby mit einem (wie auch hier) schon etwas größerem Kind, dem man doch auch schon ein bißchen etwas "zumuten" kann. Ich meine diese Übergangsphase von Mini-Baby, bei dem ich bei jedem Mucks gesprungen bin zu einem schon etwas größerem Baby, das ja durchaus auch mal ein bißchen warten kann z.B.


    Gerade das Beispiel mit dem Wickeln von juju finde ich gut. Ich hatte das nämlich auch schon öfters vergessen. Aus Fehlern lernt man am meisten nicht? Und wenn die Väter eben keine Gelegenheit kriegen aus Fehlern zu lernen (die haben wir als Mütter ja auch oft genug) dann lernen sie halt auch nicht.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hey...


    fühle mich ganz kleinlaut (hier die Fragestellerin...) - es ist nicht so, dass ich meinem Mann unsere Kinder vorenthalte, mein Mann geht auch spazieren mit dem kleinen, ich kann derweil zu Hause an meiner Dr-Arbeit was machen... nur wenn es "weiter raus" geht (eben zum Arzt, einkaufen...), fällt es mir erst einmal schwer... alles, was zu Hause stattfindet ist kein Problem - unsere Tochter hat die ersten Wochen nachts auf ihm geschlafen und ich im Gästezimmer, um nicht von jedem Muks wachzuwerden (ich musste auch eh abpumpen, mein Mann hat das Fläschchen gegeben und wir hatten einen verschobenen Pump-Fläschchen-Rhythmus), bis das Stillen dann wieder reibungslos ging... und ich kann unsere große Kleine (2,5 Jahre) auch gut mit ihm alleine los ziehen lassen, sie war auch schonmal alleine bei Tante/Onkel/Cousin/Cousine... aber ja, manche von Euch haben schon den Finger in die Wunde gelegt... und wenn mein Mann mit dem Kleinen zur Baby-Pickler-Gruppe geht, die nur 5 min Fußweg von uns ist, ist das auch kein Ding.


    Meine Bedenken kommen wohl daher, dass ich weiß, dass mein Mann zu manchen Dingen eine andere Einstellung hat oder manches auch einfach nicht wahrnimmt... die Mütze hängt schräg, der Kleinesieht nichts mehr und ein Ohr liegt frei und es sind -13 Grad... wenn ich mir dann vorstelle, was noch dieser Art alles passieren kann (klar, das ist erst einmal nicht schlimm), dann fühle ich mich einfach unbehaglich. Oder neulich - auch noch total kalt - hat er den Kleinen, als er aufwachte, aus dem Kinderwagen und -sack genommen und war noch gute 10 min. im Garten, um mit den Nachbarn übern Gartenzaun zu reden - und der Kleine hatte nur die dünne Hose an und 1 Paar Socken... ich finde das irgendwie unmöglich: die große Kleine hat ne gefütterte Matschhose über einer Strumpfhose... und das Baby?! Ich habe ihn dann gebeten, dass nicht wieder so zu machen. 5 min später war die Situation die gleiche, nur hatte der Kleine sich zudem die Socken ausgestrampelt. Da sind so die Grüne...


    Zudem, ja, kann ich irgendwie nicht gut loslassen... habe selbst eine (nicht guttuende!!) symbiot. Beziehung mit meiner Mutter erlebt... arbeite dran! Danke für Eure Antworten!!!

  • Ich hab nur überflogen, lese später genau und bin so traurig. Meine Große hab ich das erste Mal mit 2 zu meinen Eltern gegeben über Nacht. Die kleine bisher einmal pro Woche wenn ich 3 Stunden arbeite. Mein Mann nimmt sie nie, und wenn gibt es Tränen und er bringt sie nach ein paar Minuten wutentbrannt zu mir und haut ab. ;( Bin also seit fast vier Jahren mit Kind und ohne Frisur etc
    Genieß es und versuche ihn machen zu lassen :)

  • ich hatte auch ein brust-klebe-baby und natürlich *durfte* der papa mit dem unterwegs sein - erst recht mit 7 monaten.
    er durfte auch wickeln und trösten.


    hat er auch beim großen schon gemacht, als der klein war. war auch nicht mama-unklebrig.


    und es gab durchaus dinge, die er anders oder falsch gemacht hat - aber de fakto stirbt ein kind nicht sofort, wenn es mal zu langsam gewickelt wird oder nicht fest genug oder die mütze schief sitzt.


    mein mann hat auch heute noch eine andere einstellung/ansicht davon, was unsere kinder können/dürfen/müssen sollen.


    ich finde z.B. er tröstet zu wenig. dafür ist er manchmal ganz schön streng und viel fordernder als ich es in manchen situationen wäre.
    an anderer stelle ist er dafür super geduldig, wenn ich schon lange ausgetickt wäre und locker, wo ich lieber streng wäre.


    das muss frau zulassen.


    erst recht, wenn das kind damit kein problem hat.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Zumindest nicht mehr als mit mir.
    Die üble Kopfwunde die genäht werden musste, hat sich mein Sohn in meinem Beisein zugezogen, dafür war er mit Papa unterwegs, als er sich den Finger so übel eingeklemmt hat.



    Sowas meinte ich gar nicht mit "Mist" 8)


    Unfälle können immer passieren und sowas wie "Mützchen verrutscht" juckt mich nicht. Ich meine so richtig wichtige, grundlegende Sachen. Z.B. bringt er die Kleine ins Bett und ohne dass wir jemals darüber gesprochen haben, bleibt er bei ihr, bis sie schläft. Diese emotionalen Sachen finde ich wichtig, das muss passen und da muss ich vertrauen.


    Meine Eltern durften die Kinder deswegen erst über Nacht haben, als sie reden konnten... #pfeif

  • Hmm, ich finde, dass wenn überhaupt jemand ein Recht hat, dem Vater bestimmte Dinge zu "erlauben" oder nicht, es das Baby selbst ist. Jedenfalls dann, wenn bei Elternteile erziehungsberechtigt sind und es keine objektiven Gründe gibt, die dagegen sprechen... Mit erlauben meine ich, dass auch kleine Babys doch schon deutlich anzeigen, was für sie ok ist und was nicht - unser Bärchen läßt sich z.B. nur vom Papa baden, wenn ich es versuche, gibt es Riesengeschrei. Und das ist schon so, seit er ca. 8 Monate alt ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns immer nach ihm richten können, aber wir versuchen es schon.


    Voraussetzung ist natürlich, dass der Vater auch früh zu einer Hauptbezugsperson wird, also in möglichst alles involviert wird - und das ist ja eigentlich das, was sich die meisten Familien wünschen. Und da ist es meine Aufgabe als Mutter, es ganz bewusst zuzulassen und zu akzeptieren, dass der Vater einige Dinge anders macht und ggf. auch einen anderen Fokus hat als ich. Ich persönlich mag manchmal gar nicht hinschauen, wenn Bärchen mit dem Papa rumtobt - aber das Bärchen liebt es und darauf kommt es doch an.


    Also: durchatmen, den Papa machen lassen (auch wenn vieles anders läuft), zurück lehnen und die Ruhe genießen;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Ja die Wörter "dürfen" und "erlauben" finde ich im Zusammenhang mit Papa extrem seltsam..

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Folgendes brennt mir auf der Seele, jetzt, wo ich diesen Thread gelesen habe:
    Es wurde in diesem Thread oft betont, dass es ja wohl total normal und selbverständlich ist, dass der Vater auch alles macht und sich genauso wie die Mutter einbringt.
    Das finde ich zwar auch erstrebenswert, aber die Realität sieht nun mal oft anders aus. Es gibt äußere Umstände, die das Leben mancher Familien leider nicht so vorbildlich verlaufen lassen, wie das bei vielen von Euch wohl der Fall ist. Und da muss ich sagen, dass ich manche Äußerung doch schon als recht unsensibel empfunden habe, da ja zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt war, wie die familiären Umstände bei angelkate so sind.
    Zum Thema selbst möchte ich noch sagen, dass ich auch oft ein komisches Gefühl habe, wenn Papa und Baby alleine sind, weil unser Papa nur am Wochenende zu Hause ist (beruflich bedingt) und deshalb nicht so viel ÜBung im Umgang mit der Kleinen hat. Trotzdem oder grade deshalb versuche ich ihn am WE möglichst viel (auch alleine) machen zu lassen. Aber es fällt mir schon oft nicht leicht.


    Grüße,
    Lexa

    Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu #blume

  • Mein Kind wollte auch dauerhaft Körperkontakt, das wollte ich aber zumindest am Anfang auch (später hätte ich mir dann ein paar mehr Pausen gewünscht), von daher war das bei uns kein Problem. Mein Kind hat aber auch nicht geschrien und war zufrieden, solange die Bedürfnisse erfüllt wurden (mehrfach stündlich stillen, niemals ohne Körperkontakt schlafen...). Gerade die ersten Wochen waren hier äußerst "einfach". Das macht sicher einen großen Unterschied.

  • Folgendes brennt mir auf der Seele, jetzt, wo ich diesen Thread gelesen habe:
    Es wurde in diesem Thread oft betont, dass es ja wohl total normal und selbverständlich ist, dass der Vater auch alles macht und sich genauso wie die Mutter einbringt.
    Das finde ich zwar auch erstrebenswert, aber die Realität sieht nun mal oft anders aus. Es gibt äußere Umstände, die das Leben mancher Familien leider nicht so vorbildlich verlaufen lassen, wie das bei vielen von Euch wohl der Fall ist. Und da muss ich sagen, dass ich manche Äußerung doch schon als recht unsensibel empfunden habe, da ja zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt war, wie die familiären Umstände bei angelkate so sind.


    ich finde es geht auch nicht darum, dass man sich die gesamtarbeit immer 50/50 aufteilt.
    natürlich geht das nicht, wenn einer deutlich mehr außer haus ist.


    aber *grundsätzlich* sollten beide alles machen. (gut: außer stillen. mein mann muss(te) sich nicht um der gleichberechtigung halber mit dem BES aufs sofa setzen).


    aber tragen/wickeln/baden/spatzieren gehen/trösten können auch die papas. sie machen es meist alles ein bisschen anders (nicht weil sie papas sind - sondern weil man ja selten erlebt, dass unterschiedliche individuen dinge vollkommen identisch tun. ich bin mir auchr echt sicher, dass meine mutter meine jungs ein wenig anders gewickelt hat als ich) - das macht es aber nicht schlechter.


    da muss man als mutter trotz symbiotischer beziehung das loslassen lernen.
    und ich gehe sogar noch einen schritt weiter: ich finde es gehört auch dazu dem (noch unsicheren) partner zuv ermitteln, dass er das schon packt, dass das baby nicht aus zucker ist und das man volles vertrauen in seine sich entwickelnden papa qualitäten hat.


    dann sitzt die windel halt mal nicht perfekt oder das baby weint 30 sekunden länger als es das bei mir müsste.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    da muss man als mutter trotz symbiotischer beziehung das loslassen lernen.
    und ich gehe sogar noch einen schritt weiter: ich finde es gehört auch dazu dem (noch unsicheren) partner zuv ermitteln, dass er das schon packt, dass das baby nicht aus zucker ist und das man volles vertrauen in seine sich entwickelnden papa qualitäten hat.


    Absolut!


    Und bevor die Mütter der 2 Kinder aufschreien, die wirklich nur "Muttern" wollten: ja, es wird Ausnahmebabies geben. Aber der weitaus grössere Teil der Babies ist fähig, 2 Menschen als sehr enge Bezugsperson anzuerkennen.


    Lexa, mein Mann war im Babyalter auch zeitweise nur wochenends zuhause - und wie Dir war es mir wichtig, dass er trotzdem dran bleibt. Und es war auch kein Problem. Die zwei haben das gut gepackt. Wie sagt Carlotta: die sind ja nicht aus Zucker!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • angelkate, aber grundsätzlich traust Du ihm ja schon zu, mit dem Baby klar zu kommen, so klingt es für mich nach Deiner Beschreibung.
    Ein schief hängendes Mützchen - meine Kinder haben sich da selbst lautstark gemeldet, da würd ich evtl. einfach darauf setzen.
    Und unterschiedliches Temperaturempfinden - da könnte man in einer ruhigen Minute miteinander reden, was da so der Stand der Dinge ist. Mein Mann neigt z.B. dazu, selbst deutlich mehr anzuziehen als ich, bei ihm waren die Kinder also tendentiell eher wärmer angezogen als bei mir. Und die Kids selbst sind nochmal anders drauf, J. hat sich zuhause sofort ausgezogen, sobald sie sich selbst ausziehen konnte und das konnte sie sehr früh, mit knapp über einem Jahr - ab da lief Kind zuhause bevorzugt nackt rum. Auch im Winter.
    Ich denke, noch ein paar MOnate und auch der kleine wird deutlich signalisieren können, ob ihn die Menge an Kleidung paßt. Und bis dahin - s.o., einmal in Ruhe reden drüber müßte doch reichen.
    Mein Mann hat bei den Kindern so einiges anderes gemacht als ich es gemacht habe und teils hab ich auch innerlich die Augen verdreht darüber - mein Mantra war damals, lass ihn machen, er kriegt das schon hin. Auch wenn´s länger dauert und umständlich ist evtl. Meiner ist im Job für die Sicherheit von Hunderttausenden von Menschen zuständig - und wenn er das hinbekommt, dann kriegt es das mit einem Baby/Kleinkind auch hin. Die Basics müssen natürlich stimmen (damit meine ich aber eher so Sachen, wie im Auto immer mit Sitz und anschnallen, Reinigunsmittel nicht offen stehen lassen, Kind nicht schreien lassen und ähnlichen Kram, der im Grunde selbstverständlich ist) - der Rest wird schon.


    Lexa - aber es ist doch im Grunde so, in einer intakten Partnerschaft haben sich beide für das Kind entschieden. Also ist es auch irgendwo normal, wenn beide zuständig sind. Und wenn einer der beiden Partner beruflich bedingt sehr viel abwesend ist, dann ist es doch erst recht sinnvoll, ihn in der restlichen Zeit übernehmen zu lassen. Erstens, damit beide gleich wichtig sind fürs Kind und eine gute Bidnung aufbauen können. Und zweitens weiß man nie, was passieren kann. Ich bin plötzlich für eine Woche im KH gelandet, da war S. 22 Monate alt. Da mußte Mann halt komplett ran - S. hat es gut locker überstanden, klar war´s anders, als mit mir zuhause, aber er hat sie auch früher schon ins Bett gebracht ab und an und wickeln war auch kein Fremdwort. Und ich weiß noch, als meine kleine Schwester geboren war, hatte meine Mutter gleich nach den ersten paar Wochen eine richtig extreme Brustentzündung. Sie kam ins KH, ohne Kind, die Verhältnisse waren in dem Punkt damals noch ziemlich anders. Mein Vater und meine Oma hatten also zuhause mich mit 3,5 Jahren, meine frischgeborene Schwester und sind alle 3-4h ins KH gefahren zum Stillen und dann wieder zurück und dann kurze Zeit später wieder hin. Es war eine echt harte Zeit, aber mein Vater hat´s auch überstanden, klar, mußte er auch irgendwie. Und meine Schwester hat´s auch überstanden, immerhin waren mehrere Bezugspersonen da, die sich liebevoll um sie gekümmert haben.
    Ist ein Extremfall - aber auch so was kann passieren...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Wenn er geweint hätte

    hätte ihn der Papa getröstet.

    auch habe ich irgendwie Bedenken, dass mein Mann Dinge zulässt, die mir nicht gefallen würden. Habe ihn zB gebeten, den Kleinen in der Praxis nicht auf dem Boden krabbeln zu lassen, finde ich eklig. Ob er das dann aber macht... und ob er drauf achtet, dass er draußen schön warm eingepackt ist, die Mütze nicht von den Ohren rutscht... er in der Praxis nichts anleckt und anfasst - was ich eklig fände in puncto Bazillen etc.

    ja, das ist so. Mein Mann händelt viele Situationen auch anders. Und wiederum findet er mich in manch anderen Situationen zu lasch. So ergänzen wir uns.


    Wichtig finde ich, dass man einige "wichtige" Regeln abspricht, z.B. das Verhalten im STraßenverkehr, das man dem Kind nahezubringen versucht o.ä.


    Kinder wissen aber auch, dass Dinge bei Mama anders laufen als bei Papa - und das ist gut so.

    Meine Bedenken kommen wohl daher, dass ich weiß, dass mein Mann zu manchen Dingen eine andere Einstellung hat oder manches auch einfach nicht wahrnimmt... die Mütze hängt schräg, der Kleinesieht nichts mehr und ein Ohr liegt frei und es sind -13 Grad...

    Und das wird sich auch vermutlich nie ändern. Während der ganzen Zeit, in der die Kinder aufwachsen, werden solche Situationen immer wieder auftauchen, die Mutter und Vater eben anders handhaben.


    Ich kann manchmal nicht hinschauen, wenn ich Mann und Kind toben sehe. Das Kind klettert beim Vater auf den Schultern rum ohne dass der es festhält usw. - aber er hat die Kontrolle. Es ist GUT, dass mein Sohn diese Möglichkeit hat, sich z.B. körperlich auszuprobieren. Ich könnte sie ihm nämlich nicht geben, weil ich Angst hätte.


    Wir haben für uns - nach einigen STreits - die Regel aufgestellt: Wer gerade auf das Kind aufpasst, ist verantwortlich und der andere hält sich zurück und quatscht nicht rein.
    Natürlich treffen wir evtl. ABsprachen - wenn Mann dann loszieht ohne das Impfbuch oder so würde ich ihn natürlich daran erinnern. Aber wie er in der Zwischenzeit mit dem Kind umgeht ist seine Sache. Weil ich prinzipiell weiß, dass er es nicht "falsch" macht - nur anders, ob mir das nun immer gefällt oder nicht.


    Am Anfang habe ich auch viel mehr versucht, zu kontrollieren, wie mein Mann mit dem Kind umgeht. Aber mein Mann hat SEINE Beziehung zu seinem Sohn eingefordert - und macht vieles anders. Ich lerne, das zu akzeptieren und finde es für mein Kind auch eine Bereicherung. Weil ich auch als Mutter die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe. Vielleicht sitzt bei mir die Mütze richtig - mein Mann kann aber in einer anderen Situation viel besser mit dem Kind umgehen? Oder halt einfach: anders.



    edit: angel: du konzentrierst dich nur auf das, was dein Mann deiner Meinung nach nicht gut macht. Denk doch mal bewusst darüber nach, bzw. achte darauf, was du GUT im Umgang deines Mannes mit den Kindern findest.
    Und wo ihr "neutral" voneinander abweicht.

  • Ich hab jetzt nur quer gelesen, aber ich muss zugeben ich war viel viel "schlimmer".
    Bei allen 3 Kindern hätte ich meinen Mann niemals nicht allein irgendwo mit dem Baby hingeschickt!!!
    Gut mein Großer war ein 24-Stunden-Baby, mein Mittlerer ein extremes Mama-Kind und auch die Kleine war ein Baby das immer viel Körperkontakt und viel Stillen gebraucht hat.
    Zuhause durfte er sich gerne kümmern, auch mal ne Runde drehen (was er so gut wie nie tat), aber weg von mir - NIEMALS!!!!!!
    Ich habe 24 Stunden täglich mit diesem Wurm verbracht, ich habe immer gewusst was mein Baby braucht, ob es ihm gut geht oder nicht usw. und mein Mann war arbeiten...


    Ich verstehe die TS sehr sehr gut.
    Was ich nicht verstehe, warum gehst du nicht mit zu dem Termin oder machst das alleine mit deinem Baby?

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.