Das gehört doch zur Allgemeinbildung...

Zitat von Nebelung

? Aber hier gibt es doch U-Bahnen.

Zitat von Trillian

Nein, in Frankfurt gibt es keine U-Bahn. Es gibt Straßenbahnen, die im Untergrund fahren. Und S-Bahnen, die im Untergrund fahren. Eine U-Bahn hat qua Definition einen unabhängigen Gleiskörper und einen völlig kreuzungsfreien Betrieb. Meines Wissens gibt es in D nur in Berlin, Hamburg, München und Nürnberg tatsächlich eine U-Bahn. (Wusstet ihr schon?! ^^)

Also, laut Wikipedia und auch laut dem RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) hat Frankfurt eine U-Bahn - ich hatte es so wie Trillian in Erinnerung und die U-Bahn ind Frankfurst teilt sich ihre Gleise eben mit anderen Bahnen und ist somit per Definition keine "echte" U-Bahn.

, gaagii

Erklärt mir bitte jemand, welche Bedeutung das Wort "GAU" sonst noch hat, außer "Größter anzunehmender Unfall" ?
Ich kenne das nur im Zusammenhang mit Reaktorunfällen.
Darüber nachgedacht, dass "Super-Gau" eine Potenzierung der Maximalstufe ist habe ich bisher noch nie.

Ich dachte, die Bezeichnung "Tram" stammt aus dem russischen Sprachgebrauch und leitet sich von Tramway = Straßenbahn ab.

Auf russich kenne ich nur Metro (e mitt leichtem j gesprochen und das o betont)

Mein Russischunterricht ist allerdings schon viele Jahre her, aber ein Freund, der oft längere Zeit in Russland lebt, sagt auch immer noch metro.

Ist Allgemeinbildung nicht ein bisschen von allem wissen? Spezialwissen gehört für mich nicht so dazu. .
Der Klassiker den ich immer wieder höre... warum muss man vor einer op nüchtern sein? Wer kommt denn auf die Idee vorher Alkohol zu trinken? aber das ist schon echt hardcore m.M.n.

Das mit dem AB weiß ich gefühlt schon seit der Kindheit.

Also, nochmal zur Diskriminierung... Da ich selbst ständig irgendwas falsch schreibe, lach ich auch drüber.

Klärt mich jetzt bitte mal jemand darüber auf, warum man nicht GAU sagen soll? Frankmann?

also, im Russischen gibt´s Metro -> U-Bahn, Tramvai (Tramway)->Straßenbahn und dann auch noch Trolleybus -> öhm ja, fährt ohne Schienen, aber mit Oberleitung, wie nennt man das jetzt?

Gau - waren die Verwaltungseinheiten unter Hitler (Gauleiter usw.)

Zitat von asreileeth

Trolleybus -> öhm ja, fährt ohne Schienen, aber mit Oberleitung, wie nennt man das jetzt?

Die hießen früher hier "O-Bus" für Oberleitungsbus.

Wegen der Diskriminierung, ich finde diese Aussage hier abwertend:

Zitat von lilu

Der Klassiker den ich immer wieder höre... warum muss man vor einer op nüchtern sein? Wer kommt denn auf die Idee vorher Alkohol zu trinken? aber das ist schon echt hardcore m.M.n.

Als ich das erste mal was von OP und nüchtern gehört habe, bin ich auch von "nicht alkoholisiert" ausgegangen. So ganz ohne Hintergrundwissen, wieso es wichtig ist, dass man bei einer OP nüchtern ist, kann man es sich auch nicht selbst erschließen. Wenn man also als junger Erwachsener bisher keine OP hatte und auch sonst nicht enger damit Kontakt hatte, stößt man nicht unbedingt zufällig auf dieses Wissen.

Ich bin jemand, der uninteressante Informationen sehr gut ausblenden kann und habe daher ein schlechtes Allgemeinwissen. Als Kind war mir das immer furchtbar peinlich, inziwischen kann ich (meistens) dazu stehen. Bei Sachen, bei denen ich merke, dass das jetzt total "hardcore" ist, dass nicht zu wissen, versuche ich aber immer noch, mir mein Unwissen nicht anmerken zu lassen.

Rechtschreibfehler stören mich übrigens gar nicht, die bemerke ich nämlich meistens gar nicht erst, weil das bei mir unter "uninteressante Information" fällt.

Zitat von Bina

Klärt mich jetzt bitte mal jemand darüber auf, warum man nicht GAU sagen soll? Frankmann?

"gau" ist ein begriff für bezirk/verwaltungseinheit. ich meine, das wort an sich ist schon sehr alt. in der NS-zeit hat dann die organisation über "gaue" bzw. die geographische/verwaltungsrechtliche einteilung deutschlands und der besetzten gebiete an bedeutung gewonnen bzw. wurde überhaupt erst eingeführt. da gab es dann die "gauleiter" oder "gauvorsteher", die (meine ich, keine gewähr) so bürgermeisterähnliche funktion hatten, aber auch einbezogen wurden, wenn es um die organisation von verfolgung, ausgrenzung, vertreibung, deportation, mord etc. ging.

auch heute noch werden vereine etc. nach "gauen" organisiert. das kann ich absolut nicht mehr verstehen, wie sowas noch existieren kann und man noch "gauturniere" oder so abhalten kann. für mich ist das ein absoluter totalausfall.

"GAU" im richtigen kontext dagegen finde ich nicht schlimm, das ist ja eindeutig die abkürzung für "größter anzunehmender unfall".

lg patrick

Zitat von Nachtschattengewächs

...
Darüber nachgedacht, dass "Super-Gau" eine Potenzierung der Maximalstufe ist habe ich bisher noch nie.

Ich wusste nichts von den anderen Bedeutung von gau, aber ich habe jetzt ne Weile über diesen Satz nachgedacht und ich finde super-gau als Begriff nicht unbedingt falsch, nur weil sich "eigentlich" das Wort "größter" nicht steigern lässt.
Ich würde eine Aneinanderreihung von gaü als Super-gau bezeichnen.
alsi zum Beispiel:
Es stürmt. Gau für unser Dach --> dachpfannen fallen runter, diese beschädigen unsere Pflastersteine vom Weg (gau für diesen Pflasterstein), durch den kaputten Stein stürzt der Postbote und bricht sich was (gau für Postboten) insgesamt: Super-Gau! Oder?

Ich bin im tiefsten Bayern aufgewachsen und meine Großeltern und Eltern nannten Straßenbahnen auch immer "Tram" und das stand so auch lange in München an den Bahnen.
Dass das nur im Osten vorkommt wage ich also zu bezweifeln.

OK, ich ziehe zurück @tram
Kenne tram bisher nur aus Ostberlin. Im Westen kam mir bisher nur Straßenbahn unter... Daher ja auch den Zusatz ' meine Erfahrung' und nicht ' das ist verbrieft'...

Zitat von gaagii

Also, laut Wikipedia und auch laut dem RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) hat Frankfurt eine U-Bahn - ich hatte es so wie Trillian in Erinnerung und die U-Bahn ind Frankfurst teilt sich ihre Gleise eben mit anderen Bahnen und ist somit per Definition keine "echte" U-Bahn.

, gaagii

Also, die VGF ffm, die es ja wissen sollte, besser als der Verbund, spricht von einem "Stadtbahn-Netz". Und sagen wir mal, ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, ich bin mir sehr sicher, dass ich Recht hab, wenn man die Defintion des VDV zugrunde legt.

Ich habe jetzt noch einmal die Diskussion über 'jedem das Seine' nachgelesen - mir war das auch bekannt und ich denke es auch wichtig, wenn man darauf hinweist, dass der Satz missbraucht wurde. Da die Sentenz als solche jedoch in ihrem harmlosen Sinn weit verbreitet ist, halte ich es eher für unglücklich, wenn man dann gleich eine Anspielung auf das Kz buchenwald vermutet. Mir hätte es auch passieren können - und das obwohl ich weiß, dass es dort über dem Tor steht - weil ich mir nicht im Klaren darüber war, dass es überhaupt als Anspielung missverstanden werden könnte. Das ist jetzt nach dem Thread anders und ich werde zukünftig auch andere Formulierungen bevorzugen.

Ich finde jedoch grundsätzlich, dass es irgendwie etwas formelhaftes und symbolisches hat, wenn man der Auseinandersetzung um Begriffe in der Diskussion über die Geschichte des nationalsozialismus in Deutschland so einen großen Platz gibt. Manchmal habe ich fast den Eindruck, dass man der Auseinandersetzung um die Verbrechen des nationalsozialismus geradezu müde wird und sich stattdessen an solchen Symbolen aufhängt.

Zumal - klugscheißermodus an - wenn man glaubt, dass es eine perfide Anspielung ist, weil jeder gebildete Mensch, 'Jedem das Seine' mit dem Kz buchenwald verbindet - dann sollte man eigentlich auch wissen, dass es in buchenwald keine 'falschen duschen' und gaskammern gab.

In buchenwald wurden die Opfer vor allem dadurch brutal ermordet, dass man sie absichtlich mit schweren Krankheitserregern infizierte, sie folterte und ihnen Nahrung und medizinische Versorgung vorenthielt. Das gehört für mich - wenn man sich mit konzentrationslagern beschäftigt - eigentlich zum entscheidenderen Wissen und nicht unbedingt die Überschrift über dem Torbogen.

Ebenso wichtig für mich, ist die Kenntnis über die zentrale Lage von buchenwald in der Nähe von Weimar plus die Außenstelle des Kz Mittelbau - Dora, die sich über weite Teile des Harz zieht. Daran lässt sich die räumliche Nähe zur deutschen Bevölkerung verdeutlichen, in deren unmittelbarer Umgebung Zwangsarbeit und ermordung von Häftlingen geschehen sind - es kann daher nicht davon ausgegangen werden, dass dies großen Teilen der Bevölkerung unbekannt gewesen ist. Wenn hinterher von vielen behauptet wurde, man habe ,das' nicht gewusst, dann muss man das schon aktiv verdrängt worden sein.

Ob das zur Allgemeinbildung gehört? Zumindest sollte man es in Deutschland schon einmal im Geschichtsunterricht gehört haben.

nochmal zu den Gauen. Es gibt halt auch den Rheingau, das Heckengäu, Allgäu... Es gibt also schon auch die geopraphische Gaubezeichnung, die nicht unbedcingt auf die ns-Zeit zurückgeht. Also nicht immer gleich den Stab brechen. Hier spricht, sprach man schon von im Gau oder Gäu, rein aus dem Dialekt heraus. und nicht als ns Verbindun. Ist mir auch erst jetzt gekommen, dass man so eine Verbindung herstellen kann. oder es einfach auch lassen kann. Und ich halte mich jetzt schon für einen "bewussten" Menschen, der nicht einfach was totschweigen will.

Zitat von Mustermama

Ich dachte, die Bezeichnung "Tram" stammt aus dem russischen Sprachgebrauch und leitet sich von Tramway = Straßenbahn ab.

Nee, ich schrieb bereits daß der Herr Outram Engländer war. (Outramway, tramway, tram)
Aber beweisen kann ich natürich nicht, daß das der einzige Ursprung ist.