Wie schafft ihr das alles?

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  • Selbst wenn man dann was delegieren kann (ich habe immer meinen Ex zu den Elternabenden geschickt...), wenn man alleine daran denken muss, ist das wahnsinnig anstrengend. Und das sind ja jetzt nur die organisatorischen Sachen, dazu kommt ja noch:
    - welche Hobbys macht mein Kind, was braucht es dazu, was kostet das, wer fährt es?
    - wie geht es meinem Kind? Entwickelt es sich gut? Hat es Freunde? Braucht es Unterstützung?
    - wie ist die Schule/ Kindergarten/ hortsituation?


    Genau, und wenn man das alles durchdacht hat, ruft der Mann vom Wickeltisch aus genervt: "Was ist das denn für eine blöde Latzhose, die hat ja gar keine Knöpfe zum Wickeln?" - natürlich von Mama gekauft, Papa hat vielleicht mal ein, zwei Klamotten gekauft.... - oder "Wir haben ü b e r h a u p t keine passenden Bodies mehr.", obwohl ich schon fünfmal gesagt habe, dass die nächste Größe - natürlich von mir gekauft - eine Schublade tiefer auf ihren Einsatz wartet....


    Das sind dann die Situationen, in denen ich denke, dass es bei uns doch nicht so ganz gerecht ist, aber wir können über sowas reden und meistens ist er einsichtig.... ;)

  • Ich habe eine Fensterputzfirma beautragt, die putzt 2 x im Jahr knapp 1,5 Std. lang in einem Affentempo mit toller Qualität unsere ganzen Fenster, inkl. Dachfenster und riesigen Panoramafenstern. Es ist wie bei Nanette (kann gerade nicht zitieren): eine kleine Firma, deren Chefs alles koordnieren und die ein paar festangestellte Putzkräfte hat. Wir bekommen dann eine Rechnung, überweisen und fertig.


    Für das Fensterputzen zahlen wir jedes mal knapp 80 EUR (für 1,5 Std. putzen) und ich möchte es nicht missen. Wenn die noch mehr Putzdienste anbieten würden, würde ich die auch buchen, tun sie aber leider nicht.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Auf die Ausgangsfrage bezogen: irgendwie geht's, wir 'erwerbsarbeiten' beide 'nur' offiziell 80% und versuchen, den Haushalt die Kinderbetreung UND die Verantwortung (das elendige Mitdenken von der Bodygröße bis zur Steurererklärung das einige von Euch schon so treffend geschildert haben) einigermaßen nach Kräften, Neigungen und Möglichkeiten gemeinsam zu stemmen, inklusive HHH für 2h pro Woche...


    Irgendwie geht's. Aber gleichzeitig fehlt massiv Zeit für uns als Paar und für uns jeweils allein erst recht.


    Irgendwie geht's aber ES IST EINFACH SAU-ANSTRENGEND, nicht ein (in unseren beiden Herkunftsfamilien vorgelebtes) "Mann = Hauptverdiener, Frau = hauptsächlich Hausfrau" - Modell zu leben, eben weil viele Dinge ständig neu ausgehandelt werden müssen, Rollenbilder aufgedeckt, Verantwortung auch wirklich geteilt (und auch abgeben ist schwer...) und die Art und Weise des anderen, Dinge eben ganz anders zu tun, 'ausgehalten' werden muss.


    Und das, obwohl unser 'eigentliches' (theoretisches) Ideal davon, wie wir das alles Leben wollen, ziemlich ähnlich ist. Wenn jetzt beide Partner davon unterschiedliche Vorstellungen haben und man aus dem miteinander kämpfen nicht herauskommt, wie einige das hier schildern... PUH... ich finds so schon echt schwierig...


    Liebe Bioschnitte, das soll kein Angriff sein, dass NUR so ein gleichberechtigtes Modell 'richtig' ist - ich wünsche Euch im Gegenteil, dass Ihr Euer eigenes Modell (wieder) findet, in dem Du auch mit der neuen, veränderten Jobbelastung noch atmen kannst.
    Vermutlich musst nicht nur Du, sondern Euer ganzes 'Familiensystem' erstmal in der neuen Situation ankommen.

  • Zitat

    Ich weiß nicht, wie es regional bei Euch aussieht, aber hier gibt es mittlerweile etliche Dienste, die so etwas auch für Privathaushalte anbieten, vielleicht kannst Du das ergoogeln? Die Dienste, die hier und auch woanders anbieten heißen z.b. helpling, bookatiger, clean agents und haben recht unterschiedliche Kosten, dürften aber meist etwas teurer kommen als eine privat gefundene Haushaltshilfe, die über die Minijobzentrale angemeldet wird. Und laut Internet sind die Erfahrungen mit diesen Putzdiensten auch recht unterschiedlich. Nanettes Dienst schein ja ziemlich gut und zuverlässig zu sein.


    Ich arbeite derzeit auf Minijobbasis bei einer solchen Firma. Nicht, dass ich so gerne putze, aber mit 10€ pro Stunde verdiene ich mehr als in der Gastronomie.


    Jedenfalls ist es eine etwas größere Firma, die Kunden zahlen hier 21€ für den Service 8I, aber dafür haben sie auch Urlaubs- oder Krankheitsvertretung gesichert, wenn mir was kaputtgeht, läuft es über die Versicherung der Firma, ich bekomme ab einer gewissen Strecke Wegegeld, und alle Angestellten haben ein polizeiliches Führungszeugnis vorliegen.


    Es ist nix für dauerhaft, aber wenn ich das Geld hätte, um eine Putzfrau zu bezahlen statt eine zu sein, würde ich auch eine solche Firma beauftragen.





    Ansonsten wird mir ein bisschen bange - mit etwas Glück kann ich nämlich bald den Putzjob schmeißen wegen 30-h-Stelle. Aber wann soll ich dann meine Hausarbeit machen? #haare Gerade heute habe ich mal eben den Vormittag damit verbracht, und ich bin immer noch nicht fertig. #yoga


    Andererseits war auch einer der Gedanken, die ich bei der Trennung hatte "ich war schon immer allein verantwortlich, dann will ich jetzt auch die passende Freiheit dazu haben und einer Person weniger hinterherräumen." Übrigens, seit Ex schon im zweiten Urlaub allein mit den Kindern noch schnell warme Jacken und Stiefe kaufen musste, lernt er das mit dem Selberdenken allmählich... Nur dass es für uns zu spät ist.

    • Offizieller Beitrag

    kurz zur HHH: Ich hab hier niemanden gefunden, der das auf Rechnung macht, also auch keine Firma. Nur eine und die wollten gerne 30 € auf die Stunden und haben für meine Wohung 5h für einmal-durchputzen veranschlagt...glaube also, die wollten mich auch nicht. Daher habe ich jetzt doch die weltbeste Saubermache-Fee auf Minijobbasis und ja, es war hart, die zu finden, aber sie ist mittlerweile das 4. Jahr bei uns und es würde mich in tiefe Verzweiflung stürzen, wenn sie nicht mehr käme...


    Das Minijob-Anmelde-Dings ist übrigens so lächerlich einfach, dass das sogar mir als ausgemachtem Formular-Phobiker leichtestens von der Hand ging. Ich bezahle zweimal im Jahr die Pauschal-Abgabe an die, bekomme dafür eine Bestätigung über den Beschäftigungszeitraum, mitdem ich dann natürlich (!!!) auch das Finanzamt beglücke obwohl ich die Gute in bar bezahlen. War noch nie ein Problem und wurde immer anerkannt.

    • Offizieller Beitrag

    Was mich einfach immer wieder erschreckt ist, wenn Frauen trotz Partner von einer Belastung erzählen, die ich von Alleinerziehenden kenne.


    dazu kommt der stress, weil frau es ja erwartet, dass der man etwas tut und macht und oft dem mann in den hintern treten muss, damit er auch mal "hilft". das ist enttäuschend, nervig, doof und blöd. wenn man ae ist, weißt man ja, dass man es allein schaffen muss (oder sich von außen hilfe holen muss).
    ich arbeite 20 st, bei der neuen arbeitstelle sind es tatsächlich auch nur 20 st (das war aber bis vor kurzem komplett anders) und schmeiße mehr haushalt als mein mann. dabei hilft er mir nicht sondern putzt und sorgt für unser zuhause wie ich und manchmal unsere kinder auch.
    wir haben unsere aufgabenbereiche, die in unseren gemeinsamen jahren so entstanden sind, weil es am besten funktioniert.
    niemand liebt hier putzen und aufräumen, aber tut es einfach, weil es nötig ist.
    es ist weder immer ordentlich noch immer ganz sauber aber hygienisch und meistens so, dass wir uns wohl fühlen.

  • fibula, genau das (dein erster absatz) ist für mich der einzige vorteil des ae-daseins. what you see is what you get. nix, außer, du schaffst es ran. aber das ist klar. keine spirale aus erwartung, enttäuschung, verbitterung, diskussion, hoffnung, erwartung etc. etc..

  • Nochmal eine Antwort, die in eine etwas andere Richtung geht:
    Das, was ihr schafft, schaffen wir gar nicht!
    Wollen wir aber auch nicht (mehr).


    Nach einer kurzen Phase von etwa 6 Mon, in denen mein Mann und ich beide voll arbeiteten, haben wir harte Konsequenzen gezogen, denn gefühlsmäßig ging es uns beiden wie dir.
    Klar war,dass wir beide arbeiten wollen. Möglichst auch in einem gleichberechtigen Umfang.
    Umsetzung: Wir arbeiten beide nur noch in einem Umfang von 50%.
    Bei 3 Kindern reicht uns das Geld, richtig dicke haben wir es aber nicht. Karriere machen können wir so auch beide nicht.
    Aber: Wir haben nicht mehr das Gefühl, unser Leben nur geradeso irgendwie zu "schaffen" - im besten Fall. Sd. genug Spielraum, Freiheit und Kapazität zu haben, es zu gestalten und auszuschöpfen.


    Mir ist klar,dass man nicht in jedem Beruf ubd auch nicht in jeder Lebenskonstellation so etwas machen kann. Insofern soll mein Beitrag auch nicht ein "mach-es-doch-auch-so" aussagen.
    Vielleicht kann er aber Anstoß sein, doch nochmal einen Sxhritt zurückzutreten und mit etwas mehr Abstand auf eure Familiensituation zu sehen - dann geraten vielleicht nochmal neue Perspektiven und Ideen in den Blick.


    Vielleicht entspannt sich eure Situation mit etwas Routine ja auch, und ein bisschen Haushaltshilfe oder so reichen aus.
    Vielleicht bleibt deine Unzufriedenheit / Überlastung aber auch.


    Und dann macht es meiner Meinung nach Sinn, etwas größer zu denken und gemeinsam zu schauen, ob nicht doch auch größere Veränderungen sinnvoll und möglich sind.


    Von außen haben uns viele Leute zunächst auch für unvernünftig gehalten: So viel Geld und Kamrierrechance, die man aufgibt ...
    Uns gehts so aber gut!
    Vielleicht bereuen wir in 15 Jahren, dass wir uns gg Karriere entschieden haben. Und gg ein gut gepolstertes Konto. Hätten wir anders entschieden, würden wir in 15 Jahren aber vielleicht bereuen, dass die Kinder soooo schnell groß geworden sind. Dass wir soooo wenig Zeit als Familie hatten. Dass wir nicht besser auf unsere Gesubdheit und unsere Grenzen geachtet haben ...


    Fazit: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht.
    Und ich glaube, für uns war dieser konsequente Weg genau richtig #ja


    Alles Gute für euch!

  • Umsetzung: Wir arbeiten beide nur noch in einem Umfang von 50%.


    Fast genauso hier.
    Wir haben uns beide für den weniger gut bezahlten befristeten Teilzeitjob entschieden mit wahnsinnig familienfreundlicher Flexibilität.
    Und es ist immer noch anstrengend alles unter einen Hut zu kriegen, aber gut machbar.
    Wir machen weder Karriere, noch werden wir richtig große Investitionen tätigen können, aber der Gewinn in punkto gutes Familienleben ist enorm und wir können unseren Lebenstandard gut finanzieren. Das ist mir wichtig...

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Wenn ihr finanziell mit seinem VZ-Job plus einem halben Gehalt von dir (du hattest ja geschrieben, das wäre eure Wunschlösung gewesen) gut auskommt, würde ich die gesamte Differenz zwischen deinem (fiktiven) halben und deinem 30-Stunden-Gehalt in dein/euer Wohlergehen investieren :)


    Unsere Fee kostet für 3 Stunden 35 Euro und kommt alle zwei Wochen. Dann macht sie alle ekligen Sachen, zu denen ich keine Lust habe- und wenn sie mal nicht kann, ist es nicht so schlimm, weil es egal ist, ob das Kellerregal heute oder in zwei Wochen aufgeräumt wird oder wann die Fenster geputzt werden. Weil sie ja nicht durch Kinder/Internetforen/Anrufe/Unlust abgelenkt wird, schafft sie in drei Stunden viel mehr als ich schaffen würde.


    Unsere Babysitterin kommt alle zwei bis drei Wochen für einen Abend, das kostet ca. 25 Euro. Bestimmt kann man auch jemanden für nachmittags finden, dann hast du mal ein bisschen Luft.


    Eine Massage kostet hier 22 Euro, danach fühlt man sich zwar nicht wie ein neuer Mensch, aber immerhin nicht mehr wie ein Wrack.


    Ich glaube, daran, dass die Tage einfach fürchterlich anstrengend sind, kann man bei zwei kleinen Kindern und so viel elterlicher Berufstätigkeit einfach nicht groß ändern. Man kann sich entscheiden, ob man eher Frühschicht oder Spätschicht mag (also lieber früh morgens noch was schaffen oder abends wenn die Kinder im Bett sind)- aber so richtig easy wird es einfach nicht.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • nur schnell zwischendurch - bin noch am lesen der vielen antworten: unser kila schließt um 15:15. der zeitdruck ist leider unvermeidlich, weshalb ich versuche, frueher anzufangen.
    hhh bring ich heute nochmal aufs tapet. ich kenn sogar we, muss nur den gemahl ueberzeugen.


    so, jetzt les ich weiter.

  • Darf ich mal all die mit den eigenverantwortlich und selbstverständlich und bereitwillig gleichberechtigt im Haushalt mitarbeitenden Männern eine Frage loswerden?
    Habt ihr die Kerle so "bekommen" oder dahin entwickelt?
    Mit welchen Rollenverteilungen seid ihr und eure Männer aufgewachsen?


    Grüße, Thisbe

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • Darf ich mal all die mit den eigenverantwortlich und selbstverständlich und bereitwillig gleichberechtigt im Haushalt mitarbeitenden Männern eine Frage loswerden?
    Habt ihr die Kerle so "bekommen" oder dahin entwickelt?
    Mit welchen Rollenverteilungen seid ihr und eure Männer aufgewachsen?


    Sagen wir so: Meine Schwieremama war ganz froh, dass ihr älterer Sohn freiwillig das Einkaufen und Kochen übernahm und ein bisschen systematischen Überblick. Schwiegerpapa hatte als Hochschulprofessor viele Arbeitszeiten zu Hause und übernahm seinerseits festgelegte Haushaltsaufgaben. Insofern war auch das Vorbild da. Ob Schwiegermama das gecoached hat? Eher nicht so, weil sie nicht wirklich die Systematikerin oder begnadete Hausfrau ist.


    Meine Ma hat hingegen ihren Hang zum Perfektionismus so ausgelebt, dass ich nicht den Hauch einer Chance hatte, irgendwas selbstständig zu übernehmen. Meine Ma musste sogar mein Zimmer noch aufräumen (ftf: Da war und ist nix aufzuräumen), als ich fast erwachsen war. Sonst konnte sie mein Unterhosen nicht auf Spermaflecken kontrollieren und hätte mein Tagebuch nicht jedesmal wieder gefunden. Mein Vater war Herr über den Hobbykeller und das Konto. Im Haushalt was übernommen hat er erst, als er in Rente war. Pappa ante Portas. #angst


    Als mein Mann und ich vor 22 Jahren unseren Kram zusammengeschmissen haben, hatten wir beide bereits einige Jahre einzelnen Wohnungen im selben Haus bewohnt und haben dann die Aufgaben klar verteilt. Das puzzeln wir nach wie vor ab und an neu zusammen und das gibt immer Diskussionen. (Hab ich ihn mir "erzogen"? Eher wir uns gegenseitig, oder?).


    Hier gilt: Das ist mein Job und ich tu ihn ohne dein Gemotze in meinem Tempo. Und wenn etwas gar nicht passt, muss neu verteilt werden. Neuerdings putzt mein Mann die Klos und ich verteile die Wäsche auf die verschiedenen Schränke (wir hatten akuten Wäschefaltnotstand und Sockenschwund und ich hasse Kloputzen! Da die Jungs (die kleinen) dauernd daneben treffen, ist die Frequenz vergleichbar).

  • Mein Mann ist so.#super
    Es ist für ihn klar, dass wir ein Team sind, dass das unser Zuhause ist und unser Kind.
    Die Umsetzung optimieren wir ständig :D


    Woher er das hat, frag ich mich auch. Vorbild in dieser Hinsicht sind seine Eltern sicher nicht. Eher im Gegenteil #yoga

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Mein Mann hat auch lang allein gewohnt...und trotzdem hab ich das Gefühl, ich hab hier ein Baby und ein etwas größeres Kind #angst
    Dafür ist er ganz geschickt, was handwerkliches angeht.

  • Hier half wohl ne Mischung aus "länger eigenständig leben", "wenig talentierte Frau mit geringeren Ansprüchen" und vielleicht noch ein bisschen "Rollenverteilung der Eltern eher schlechtes Vorbild fürs eigene Leben, da beide Schwiegereltern in unterschiedlichen Bereichen fast hilflos ohne den anderen sind/waren".


    Meiner war wohl schon immer sehr eigenständig, schon lange vor mir. Ich hatte auch keinerlei Bedürfnis das zu ändern und da ich selbst das meiste im Haushalt erst lernen muss(te), hab ich ihm auch nicht unbewusst irgendwas streitig gemacht.
    So erziehen hätte ich glaub nicht geschafft, entweder er ist überzeugt oder nicht. Erziehen ist da nicht.


  • Daran bin ich hängengeblieben.
    Ja, genau. Die leidige Verantwortung und die ständige "Nervscheiße", wie Patrick so treffend schrieb.
    Wie bitteschön teilt ihr das einigermaßen gerecht auf? Ich brauche gaaaanz konkrete Praxisbeispiele.


    Und fürs Protokoll:
    Bioschnitte, die ersten Monate sind die Anstrengensten. Du erlebst gerade eine "Eingewöhnung". Und die haben es ja - wie hier viele aus Erfahrung wissen- in sich. Also, hab Geduld und Nachsicht mit Dir und deiner Familie.

  • Für meinen mann ist gleichberechtigung eine Selbstverständlichkeit, für uns beide existiert das klassische rollenverhältnis einfach nicht. wir haben aber eine unterschiedliche 'schmutztoleranzgrenze', daher wird auch hier ständig optimiert. Bei manchen dingen legen wir auch unterschiedlich wert, dann macht immer derjenige mehr, dem es wichtiger ist. Grade bereitet er übrigens zweites abendbrot zu,während ich hier lümmle ;) und das nach einem kind- und haushaltstag (er)
    Und arbeitstag (ich).


    Zum thema haushalt - goldene regel - einfach zeug weglassen ist schon blöd,aber es geht eben auch anders als klassisch: z.b. führt häufiges quer lüften zu gewissen sammelpunkten für staub, der dann nur noch abgepflückt werden muss. Ein kind mit Giesskanne ersetzt das wischen, die feuchttücher-kriegen- alles sauber erkenntnis führt zwar zu mehr Müll, aber dinge sind einfach und schnell sauber - das ist sehr befriedigend.


    Edit: die tägliche nervscheisse muss man tatsächlich üben, also kritiklos machen lassen ( ruf mal beim kiA an, geh mal aufs amt, etc, du schaffst das schon,...) odereben ignorieren ( in den meisten fällen ist es ja nur geld ( steuer, versicherungen, mietminderungen, fristen, mahnungen, bla))

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Das ist eine spannende Frage! Ich meine mal gelesen zu haben, dass recht viele Paare in alte Rollenmuster zurückfallen, sobald ein Kind geboren wird. Und kommen dann da nicht mehr raus...


    Und die Verantwortung fürs Kind und drumrum haben die Männer ja schlichtweg nicht gelernt, wenn sie die ersten Jahre des Kindes 9 Stunden/Tag außer Haus gearbeitet haben!


    Die 50/50 Regelung fände ich auch gut (auch um Krankheitsfälle abzufangen), aber da müsste ich mir halt sicher sein, dass ich es schaffe. Da ich mir das nicht bin, wird es erstmal auf eine 30std/10std Regelung hinauslaufen. (Ein "10h Jöbchen", Patrick! :P )